"Wir wollen damit zweierlei zeigen", sagt Sebastian Schneider, bei dem in seiner Funktion als Sportdirektor des Amateurbereichs die Fäden zusammenlaufen, wenn talentierte Jugendspieler in den Männer-Leistungsbereich wechseln. "Erstens, dass wir unseren Spielern auch in schwierigen Zeiten zur Seite stehen. Und zweitens, dass wir zu 100 Prozent von Lorenz' Leistungsfähigkeit und Perspektive hier im Verein überzeugt sind."
Der A-Jugend-Jungjahrgang hatte sich im bisherigen Verlauf der JBLH-Saison 2023/24 in eine Führungsrolle bei der U19 von Trainer Pavel Prokopec gespielt, war im Herbst erneut zum DHB-Stützpunkttraining eingeladen worden, hatte bereits Pflichtspieleinsätze für die U23 und auch in den Trainingsbetrieb des Zweitliga-Teams hineingeschnuppert.
Bis zu jenem verhängnisvollen 10. Dezember: Beim U19-Auswärtsspiel in Hamm verletzte sich der ebenso torgefährliche wie spielintelligente Rückraumspieler schwer am Knie. Eintracht-Mannschaftsarzt Dr. Ralf Wünnemann nahm in der Folge zwei geplante Kreuzband-Operationen vor, inzwischen befindet sich Ricker in der Reha-Phase im Therapiezentrum Patrick Kappe, dem Partner des Leistungs-Nachwuchsbereiches der Eintracht.
"Lorenz bekommt von uns alle Zeit der Welt und die bestmögliche Betreuung", sagt Sebastian Schneider. Bereits vor der schweren Verletzung habe man sich im Gespräch bezüglich einer langfristigen Zusammenarbeit befunden. Für den Sportdirektor Amateure ist das nur folgerichtig. "Lorenz wird seinen Weg gehen. Und wir begleiten ihn dabei", sagt der Ex-Profi, der aus seiner Freude über die Bindung des "außergewöhnlichen Talents" (Schneider über Ricker) keinen Hehl macht.