In der bevorstehenden Saison 2022/23 werden die Begegnungen der 1. Handball-Bundesliga vornehmlich beim Pay-TV-Sender Sky gezeigt. Die Zweitliga-Spiele werden kostenlos im Internet über den Anbieter sportdeutschland.tv gestreamt.

Das ändert sich ab der übernächsten Saison: Die S Nation Media GmbH, das ist die gemeinsame Sport-Streaming-Plattform von Axel Springer SE und Christian Seifert (ehemaliger CEO der Deutschen Fußball-Liga/DFL) haben für zunächst sechs Spielzeiten sämtliche nationalen audiovisuellen Medienrechte an der HBL und 2. HBL erworben. Neben den Liga-Spielen zählen dazu auch alle Begegnungen des DHB-Pokals (inklusive des Final4-Turniers in Köln und des Pixum Super-Cups zur Saisoneröffnung).

Die S Nation Media GmbH verspricht Fans und Vereinen eine deutlich aufwändigere Produktion der Übertragungen als bisher. Mehr Kameras und damit auch mehr Perspektiven pro Spiel sind geplant. Außerdem sollen verstärkt Inhalte produziert werden, die sich nicht direkt auf die Spiele beziehen, sondern hinter die Kulissen schauen. Dieses Material soll den Vereinen frei zugänglich zur Verfügung gestellt werden. Zielrichtung: eine signifikante Erhöhung der Reichweite für die Sportart Handball.

Welche Kosten für das neue Abo-Modell entstehen, ist noch nicht final entschieden. Der zum Axel-Springer-Verlag gehörende TV-Sender BILD TV wird pro Spieltag aber mindestens eine Begegnung der 1. Handball-Bundesliga frei empfangbar, also kostenlos, zeigen. Gleiches gilt für eine Partie der 2. HBL pro Spieltag. Über welche Plattform diese Übertragungen erfolgen, ist noch nicht klar. Zudem plant die S Nation Media GmbH, Unterlizenzen für die Berichterstattung an ARD und ZDF zu vergeben. Ein festgelegter prozentualer Anteil der Abo-Gebühren wird der HBL zur Verfügung gestellt. Diese Gelder müssen zweckgebunden zur Nachwuchsförderung in den beteiligten Club der HBL und der 2. HBL verwendet werden.