Und gleich noch eine bedrückende Zahl: Untersuchungen haben ergeben, dass nur ca. 40 Prozent der Bundesbürger im Ernstfall helfen - das ist im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn, die bei ca. 65 Prozent liegen, eine alarmierend niedrige Quote. "Gerade bei einem Herzstillstand ist es unerlässlich, schnell zu handeln. Bereits drei Minuten nach einem Herzstillstand wird das Gehirn nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt – es treten unwiderrufliche Schäden auf", informierte Schilling.
Schon der Beginn von Wiederbelebungsmaßnahmen durch Laien bis zum Eintreffen der Rettungskräfte verbessert die Überlebensrate um das Zwei- bis Dreifache.
Unter "Laienreanimation", das machte der Experte deutlich, versteht man lebensrettende Sofortmaßnahmen, die medizinische Laien durchführen. Damit ist zum einen die Herzdruckmassage gemeint, aber auch die Anwendung eines so genannten Defibrillators, der an vielen öffentlichen Orten - zum Beispiel auch in Sporthallen - vorhanden ist.
Schilling ließ die Eintracht-Profis am Objekt üben. Sowohl Herzdruckmassagen an einem Dummy als auch die im übrigen nicht komplizierte Benutzung des Defibrillators wurden geprobt. Wenige Handgriffe, etwas Mut, Entschlossenheit und Hintergrundwissen - schon durch diese Basismaßnahmen können Menschenleben gerettet werden. Weil Laienreanimation eben wirklich jeder kann...
Jens Schilling besucht Firmen und Vereine in der Region, um das wichtige Wissen zum Thema plötzlicher Herztod weiterzugeben. Hier geht es zur Kontaktaufnahme.