"Das war doch eine richtig runde Sache", hatte sich Stefan Neff schon in der Halle über die tolle Kulisse von 900 Zuschauern gefreut. Dass der Gast mit einer veritablen Notbesetzung aus Dresden angereist war - die Eintracht nahm's zur Kenntnis. "Das ist natürlich immer etwas schwierig für den Kopf, aber die Jungs haben gut durchgezogen", wollte der Eintracht-Coach auf den überschaubaren Wert des sportlichen Teils gar nicht mehr im Detail eingehen.

Wichtiger sind jetzt andere Dinge: Zunächst der Urlaub. Wobei die Bezeichnung "Urlaub" den Kern der Sache (noch) nicht richtig trifft. Bereits am Sonntagmorgen ist das Gros der Mannschaft in den Flieger gen Palma de Mallorca gestiegen. Ein paar Tage Mannschaftsfahrt mit allem was dazu gehört, ehe die richtige Erholung beginnt.

In aller Herren Länder wird sich das Team dann zerstreuen, der Trainer hält es ähnlich. Erst Entspannung auf einer mallorquinischen Finca, dann Familienurlaub in der Türkei: Gänzlich "handballlos" werden die nächsten Wochen für Stefan Neff zwar nicht ("Ich werde sicherlich häufiger mit unserem Sportdirektor telefonieren"), aber der Laptop soll häufiger auch mal geschlossen bleiben. 

Was auch damit zusammenhängt, dass die sportliche Führungsriege der Eintracht das Gros ihrer Hausaufgaben bereits erfolgreich erledigt hat. Personell, so viel ist klar, wird auf der einen oder anderen Position des Kaders in den nächsten Tagen noch einmal nachgeschärft.

Und auch der Fahrplan für die Sommermonate ist geklärt. Bis zum 3. Juli steht Urlaub auf dem Dienstplan, ab dem 4. Juli beginnt die Trainingsphase mit individuellen Athletik-Plänen. Eine gemeinsame Auftaktveranstaltung am 25. Juli läutet dann die "heiße" Phase der Saisonvorbereitung ein. Mannschaftstraining, Trainingslager, Testspiele. Neben der Integration der Neuzugänge und Veränderungen, die eher Details betreffen, stellt Stefan Neff einen Punkt schon jetzt in den Vordergrund: "Es gilt, keine Selbstzufriedenheit zuzulassen." So erfolgreich die abgelaufene Saison auch war: Der Blick geht jetzt nach vorne. Nach der Saison ist eben immer auch vor der Saison.