Im Hinspiel behielt die Eintracht die Oberhand gegen den HC Elbflorenz. Dies soll auch am Gründonnerstag der Fall sein.

Neff-Team will in Dresden endlich dritten Sieg in Serie feiern

Aller guten Dinge sind drei! Dies in die Tat umzusetzen, gelang den Zweitliga-Handballern des VfL Eintracht Hagen in der laufenden Saison noch nicht. Dreimal schon bot sich die Gelegenheit, zwei Siege in Serie durch einen anschließenden dritten Erfolg zu veredeln. Aber Bayer Dormagen im vergangenen November, der TV Hüttenberg in Dezember und zuletzt der 1. VfL Potsdam im März erwiesen sich jeweils als Spielverderber. Am Donnerstag ab 19.30 Uhr wird in Dresden ein weiterer Anlauf unternommen, zum dritten Mal nacheinander als Sieger vom Feld zu gehen.

Mit den jüngsten Heimerfolgen gegen die Eulen aus Ludwigshafen (34:33) und den TV Großwallstadt (31:25) haben sich die Grün-Gelben ein mittlerweile komfortables Polster zur Gefahrenregion verschafft. Die HSG Konstanz, die als Drittletzter den ersten Abstiegsplatz belegt, hat sechs Zähler weniger und acht Minuspunkte mehr auf dem Konto als das Team von Trainer Stefan Neff, das sich auf Rang 14 vorgearbeitet hat. Auch der morgige Gastgeber HC Elbflorenz wurde überholt, wenn auch nur knapp. Im Siegfall würden die Dresdner wieder am VfL Eintracht vorbeiziehen.

Dazu soll es nicht kommen. „Wir haben aus den ersten neun Rückrunden-Partien 10:8 Punkte geholt und dabei schon genauso viele Siege geschafft wie in der gesamten Hinrunde“, blickt Coach Neff auf die bereinigte Tabelle, aus der die Spiele gegen den ukrainischen Gast-Klub HC Motor Zaporizhzhia herausgerechnet werden. „Mit entsprechend breiter Brust können und wollen wir in Dresden antreten.“

Das sieht beim Rang-16. aus der sächsischen Landeshauptstadt anders aus. Nach einem spektakulären 33:29-Auswärtserfolg bei Tabellenführer Balingen-Weilstetten zum Hinrunden-Abschluss startete die Truppe von Trainer Rico Göde mit einer 24:28-Schlappe beim Schlusslicht Wölfe Würzburg in die zweite Serie und steht aktuell mit einer Rückrundenbilanz von 4:14 Zählern da. Fünf der letzten sechs Partien wurden verloren, nur gegen Konstanz gab es einen 33:26-Erfolg. „Aber man weiß ja, dass angeschlagene Boxer doppelt gefährlich sind“, lässt sich Stefan Neff von den jüngsten HC-Rückschlägen nicht blenden.

Zumal es in den Reihen der Elbestädter an individueller Qualität nicht mangelt. Rechtsaußen Lukas Wucherpfennig ist mit 172 Treffern, darunter 76 verwandelte Siebenmeter, hinter dem Ukrainer Ihor Turchenko (178/38) zweitbester Torschütze der 2. Liga. Die beiden Mittelmänner Sebastian Greß und Ivan Starvast haben jeweils 96 Treffer aus dem Feld erzielt, der Rückraumrechte Mindaugas Dumcius traf bisher 86 Mal. Auch auf der Kreisläufer-Position ist Elbflorenz nicht schlecht besetzt, und dass Marius Noack ein verlässlicher Torwart ist, bewies er im Hinspiel, als er fast ein Drittel aller Bälle, die auf sein Tor kamen, parierte. Nach einem 12:16-Pausenrückstand behielt die Eintracht im November in der Krollmann Arena durch einen Kraftakt im zweiten Spielabschnitt mit 29:26 die Oberhand.

Damals setzte Damian Toromanovic mit dem letzten Treffer des Abends den Schlusspunkt. In Dresden wird der Rechtsaußen genauso fehlen wie die ebenfalls weiterhin verletzten Daniel Mestrum, Julian Renninger, Luca Klein und Jan-Lars Gaubatz. Tim Stefan (Wadenprobleme) ist ein Wackelkandidat, Valentin Spohn droht die Partie wegen eines Infekts zu verpassen. Dafür steht Torwart Maurice Paske nach auskurierter Augenverletzung wieder zur Verfügung, aus der U23 bzw. U19 rücken Arvid Dragunski und Luca Richter nach.

Ob es dem verfügbaren Personal in der Dresdner Ballsport Arena gelingt, erstmals seit dem Dezember 2021 (Erfolge in Aue, gegen Ludwigshafen und in Coburg) wieder drei Partien in Serie zu gewinnen, kann kostenfrei bei sportdeutschland.tv verfolgt werden.