Freut sich über eine Lizenz ohne Auflagen: Michael Neß, Geschäftsführer der Handball-Management GmbH des VfL Eintracht Hagen.

Ohne Auflagen und Bedingungen: VfL Eintracht erhält Lizenz für die neue Saison

Gute Nachrichten aus Köln: Die Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga GmbH (HBL) hat am Mittwoch dem VfL Eintracht Hagen die Lizenz für die Saison 2023/24 ohne Auflagen und Bedingungen erteilt. Michael Neß, zusammen mit Joachim Muscheid Geschäftsführer der Handball-Management GmbH des VfL Eintracht Hagen, zeigte sich erfreut über das "grüne Licht" aus der Domstadt. "Das ist der Lohn für die Arbeit vieler Menschen im Verein", so Neß.

Insgesamt gab es 37 Bewerber für die Lizenz in der 1. oder 2. Handball-Bundesliga. Allen 37 Clubs wurden die Lizenzen - vorbehaltlich der sportlichen Qualifikation natürlich - erteilt, einigen mit Auflagen.

Die unabhängige Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga besteht aus ihrem Vorsitzenden Rolf Nottmeier (Richter am Arbeitsgericht Minden) sowie Olaf Rittmeier (Steuerberater) und Frank Bohmann (Geschäftsführer der HBL GmbH). Die Lizenzierungskommission wird bei ihrer Arbeit durch Mattes Rogowski (Leiter Sport & Lizenzierungsverfahren) und Marie Küppers (Projektmanagerin Spielorganisation, Sportentwicklung, Lizenzierung) unterstützt.     

Rolf Nottmeier, Vorsitzender des Lizenzierungsausschusses: „Einige Clubs haben in Bezug auf die kommende Saison 2023/24 Auflagen zu erfüllen. Das ist nicht ungewöhnlich. Diese halten fest, welche Vorgaben während der Spielzeit eingehalten werden müssen, wie zum Beispiel die Begrenzung des Personaletats. Besonders erfreulich ist es, dass kein Club eine Bedingung erfüllen muss.“ Eine Bedingung regelt, dass Vorgaben bis zum Ablauf einer festgelegten Frist vor einer neuen Spielzeit erfüllt sein müssen, damit - vorbehaltlich der Erfüllung aller anderen Kriterien - eine Lizenz überhaupt erteilt werden kann.

Im Verlauf des Lizenzierungsverfahrens wurden neben der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit auch rechtliche und infrastrukturelle Kriterien gemäß der Ordnung zur Lizenzierung geprüft. Im kommenden Herbst müssen die Clubs für die dann laufende Spielzeit 2023/24 erneut ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit dokumentieren.

Michael Neß, bei dem in Sachen Lizenzierung des VfL Eintracht Hagen alle Fäden zusammenlaufen, weiß um die Vielschichtigkeit der einzureichenden Unterlagen. "Die Finanzplanung für eine gesamte Saison ist ein dynamischer Prozess", erläutert der Finanzexperte, "es handelt sich um ein komplett aufgearbeitetes und mehrfach gegengerechnetes Zahlenwerk, das am Ende passen muss. Wir arbeiten da sehr sorgfältig, die erste Planung geht nie direkt raus." Soll heißen: Neß steht im permanent engen Austausch mit seinem Geschäftsführerkollegen Joachim Muscheid, Vereinsgeschäftsführer Fynn Holpert, Steuerberaterin Claudia Kempa, dem Vereinsvorstand und den Abteilungen. Auf Grundlage der Zahlen aus allen Bereichen wird dann die Finanzplanung für die bevorstehende Saison erstellt.

Dass dafür keine Schablone genügt, verdeutlicht Neß an der jüngsten Vergangenheit und der Gegenwart. "Wir hatten die Corona-Krise mit all' ihren Unwägbarkeiten, jetzt sind es die Folgen des Ukraine-Krieges wie zum Beispiel die hohe Inflationsrate." Das alles gilt es zu berücksichtigen, um für das bevorstehende Geschäftsjahr, das am 1. Juli eines jeden Jahres beginnt, seriös zu planen.  

Hinsichtlich der erzielten Umsätze ergaben die fristgemäß eingereichten Lizenzierungsunterlagen bei dem überwiegenden Teil der Vereine sowohl der 1. als auch der 2. Handball-Bundesliga eine deutliche Steigerung. Positiv, so die HBL in einer Mitteilung vom Mittwoch, sei außerdem zu vermerken, dass die über den Eintrittskartenverkauf erzielten Einnahmen in der laufenden Saison 2022/23 nach aktuellem Stand wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht haben.

"Mein besonderer Dank gilt unserem Präsidenten Detlef Spruth, unseren Fans und allen Sponsoren", sagt Michael Neß, "ohne sie geht es nicht. Nur so behalten wir in allgemein schwierigen Zeiten unseren Handlungsspielraum."