Könnte ein Dreher werden, was Max Öhler da gerade plant. Am Samstag wird der Eintracht-Neuzugang die Strippen in der Rückraummitte ziehen, dann geht es in der 1. Runde des DHB-Pokals nach Leutershausen.

DHB-Pokal: Eintracht nimmt die Favoritenrolle in Leutershausen an

Das erste Pflichtspiel der neuen Saison wirft seine Schatten voraus, und das Kribbeln, es wird allmählich spürbar. Am Samstagabend (20 Uhr, Heinrich-Beck-Halle in Leutershausen) spielt der VfL Eintracht Hagen um den Einzug in 2. Runde des DHB-Pokals. Gegner ist der Drittligist S³L Handball, besser bekannt unter der letztjährigen Firmierung SG Leutershausen.

Am Samstagmittag wird der Eintracht-Tross auf die knapp 300 Kilometer lange Fahrt in den Nord-Westen Baden-Württembergs starten. Es geht nach Hirschberg an der Bergstraße, jene Kommune, die 1975 durch die Vereinigung der bis dato selbstständigen Gemeinden Leutershausen und Großsachsen entstanden ist. Dort ansässig ist die Spielgemeinschaft „Saase³Leutershausen Handball“, die von den vier Bergsträßer Vereinen SG Leutershausen, TVG Großsachsen, SG Hohensachsen und TSG Lützelsachsen im Februar dieses Jahres gegründet wurde.

Ihre Heimat hat die S³L Handball in der 3. Liga Süd, deren Saison 2023/24 sie als Vizemeister beendete, auf eine Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. HBL aber verzichtete. Ganz offen kommunizierte die SG seinerzeit, dass die Strukturen aktuell noch nicht den Erfordernissen der 2. Liga standhalten würden. 

“Wir treffen auf ein Top-Team der 3. Liga, das in eigener Halle spielt und die Außenseiterrolle nutzen will”, umreißt Eintracht-Trainer Stefan Neff die Ausgangssituation. Die Heinrich-Beck-Halle in Leutershausen ist vergleichbar mit der Hagener Ischelandhalle, bietet Sitzplätze für 1200 Zuschauer. Voll dürfte es werden und laut - wie es eben so wird, wenn die breite Mehrheit dem Außenseiter gegen den Favoriten die Daumen drückt.

Stefan Neff weiß das. Es ändert aber nichts an der Zielsetzung der Eintracht. “Wir wollen mit aller Macht in die 2. Runde”, sagt der Coach. Basis dazu soll eine stabile, positiv-aggressive Abwehr sein, inklusive guter Torhüterleistung - das hat im Gros der bisherigen Vorbereitungsspiele gut bis sehr gut funktioniert. 

Ja, die Eintracht plagen aktuell einige mittelschwere Personalprobleme, aber das ist zum einen kein Argument, das der Coach gelten lässt und zum anderen zum Ende einer intensiven Vorbereitungsphase fast schon normal.

Ein Blick auf das Personalbuch der Grün-Gelben. Natürlich: Das langzeitverletzte Duo Hakon Styrmisson und Alexander Becker fehlt weiterhin. Gleiches gilt auch für Linkshänder Jan-Lars Gaubatz, der sich nach überstandener Leisten-OP wieder im Aufbautraining befindet. 

Neu auf der Ausfallliste ist Max Granlund. Die Knieverletzung, die sich der finnische Nationalspieler im Training vor dem Test bei TuSEM Essen zugezogen hat, ist eine Innenbandverletzung an einer besonders schmerzempfindlichen Stelle. Aktuell geht man im Eintracht-Lager von weiteren vier Wochen Pause aus. Weiterhin krank ist zudem Igor Panisic. 

Also gilt es nachzufassen: Aus der U23 rücken Arne Quittmann für den Kreis und Luca Richter im rechten Rückraum nach. Außerdem feiert der eigentlich noch für die U19 spielberechtigte Felix Ntodonke seine Premiere im Profiteam.


Wichtiger Hinweis: Die Partie in Leutershausen wird vom Streamingdienst DYN übertragen, allerdings nicht im kostenpflichtigen TV-Angebot, sondern nur über den Youtube-Kanal von DYN. Hier geht's direkt zur Übertragung. Wer über sein Smart-TV schauen will: Youtube über die App oder den Webbrowser des TV-Geräts (www.youtube.com) aufrufen und bei “Suche” die Begriffe “Dyn” und “DHB-Pokal” eingeben.