Eintracht-Kapitän Niclas Pieczkowski (re.) musste am Samstagabend in Leutershausen schon früh die Segel streichen. Wie lange der Leitwolf ausfällt, ist ungewiss.

Im Abwehrinnenblock wird das Personal knapp

Pflichtaufgabe erfüllt - und das in bemerkenswert souveräner Manier. Zufrieden trat das Zweitliga-Team der Eintracht am späten Samstagabend die Heimfahrt aus Hirschberg/Baden-Württemberg in Richtung Volme an. Die Grün-Gelben stehen - wie geplant - in der 2. DHB-Pokalrunde und bereiten sich nun auf den Meisterschaftsstart in knapp zwei Wochen gegen den HSC 2000 Coburg vor.

Randnotiz: Der HSC war am Samstag ebenfalls im Pokaleinsatz und zwar gegen den TuS Ferndorf, der am kommenden Freitag (19.30 Uhr, Sporthalle Mühlenstraße in Halver) letzter Testspielgegner der Eintracht ist, bevor dann die lange Saison 2024/25 in der 2. HBL beginnt.

Mit 35:31 setzte sich der HSC an der Stählerwiese in Kreuztal letztlich durch, hatte aber einigen Ferndorfer Widerstand zu brechen. Vor allem in den ersten 30 Minuten waren die Siegerländer absolut gleichwertig gewesen.

So eng ging es in der Heinrich-Beck-Halle in Hirschberg nicht zu. “Der gute Start hat uns sehr geholfen”, sagt Eintracht-Trainer Stefan Neff im Rückblick, “danach haben wir es sehr seriös zu Ende gespielt.”

Und das ohne Kapitän Niclas Pieczkowski, der sich sehr früh beim Versuch, einen ungenauen Pass aufzunehmen, wahrscheinlich einen Hexenschuss zugezogen hatte und fortan nicht mehr spielen konnte. “Wir werden das zu Wochenbeginn natürlich abklären”, so Neff, “aber Pitsche wird erstmal ausfallen.”

Das ist auch deshalb ein nicht zu unterschätzendes Problem, weil dem Abwehrinnenblock das Personal ausgeht. Alexander Becker, Max Granlund, Igor Panisic und jetzt auch der Kapitän - gelernte Mittelblock-Spieler sind inzwischen Mangelware bei der Eintracht. Gut nur, dass am Samstag mit Kim Voss-Fels ein sehr sachlicher Ersatz bereit stand.

Vorne, und das ist eine weitere Erkenntnis, klappt es neben dem Tempospiel auch im gebundenen Angriff mit sehr junger Besetzung überaus anständig. Vorneweg sicherlich der 18-Jährige Luca Richter, der im rechten Rückraum richtig aufdrehte. Aber auch Arne Quittmann aus der U23 und der A-Jugendliche Felix Ntodonke trugen sich in die Torschützenliste ein. Und dass die Eintracht von den Außenpositionen performt - egal, wer auf der Platte steht - ist fast schon eine Selbstverständlichkeit.

Die kommende Woche beginnt mit einem mannschaftstrainingsfreien Montag. Am Dienstag steht fürs komplette Team dann ein Termin an der Ruhr-Universität Bochum auf dem Programm. Im Rahmen einer so genannten Spiroergometrie wird die Belastungsfähigkeit des Herz-Kreislaufsystems und der Lunge überprüft. Dazu werden neben einem normalen EKG auch die Konzentration von Sauerstoff und Kohlendioxid in der Atemluft gemessen.

Danach geht es in den normalen Trainingsrhythmus, in wahrscheinlich personell reduzierter Besetzung. Denn: Die U23 startet bereits am Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Mittelstadt) gegen den Wilhelmshavener HV in die Drittliga-Saison und soll natürlich im Training nicht durch viele Abstellungen geschwächt werden.