Die E-Mail aus der HBL-Zentrale in Köln kam am Donnerstag um Punkt 13 Uhr - und sie sorgte für große Freude im gesamten Verein. Zum ersten Mal in seiner Geschichte erhält der VfL Eintracht Hagen das Jugendzertifikat für exzellente Nachwuchsarbeit. 17 Erst- und zehn Zweitligisten wurden vom HBL-Zertifizierungsausschuss mit dem ligaübergreifenden Gütesiegel ausgezeichnet.
"Eine ganz tolle Sache, ich freue mich riesig", brachte Eintracht-Präsident Detlef Spruth die Stimmung bei den Grün-Gelben auf den Punkt und Jugendleiter Matthias Schmidt ergänzte: "Das ist ein Meilenstein für den ganzen Verein."
Eintracht-Jugendkoordinator Axel Meyrich und Sebastian Schneider, Abteilungsleiter der Amateurabteilung, hatten den Zertifizierungsprozess in den vergangenen Monaten federführend begleitet. "Das war eine Menge Arbeit, die sich gelohnt hat. Durch den Einfluss der Corona-Pandemie hatten wir noch einmal eine verschärfte Situation", blicken Meyrich und Schneider zurück, "aber dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit unseren Partnern und vor allem unseren Vorstands- und Trainerkollegen haben wir die Bedingungen alle erfüllen können. Dieses Jugendzertifikat ist eine Auszeichnung für jeden im Verein, der sich für die Nachwuchsförderung einsetzt."
Das Jugendzertifikat wurde im Jahr 2007 als ligaübergreifendes Gütesiegel geschaffen und wurde in diesem Jahr zum 15. Mal vergeben. Jährlich ausgezeichnet werden Profi-Clubs, die für Nachwuchshandballer überdurchschnittliche Rahmenbedingungen bei der Entwicklung hin zu Profispielern anbieten. Im Vergabeverfahren werden unterschiedlichste Kriterien geprüft und bewertet, wie zum Beispiel ausgereifte Betreuungs- und Ausbildungskonzepte (Stichworte: Duale Karriere, Schulkooperationen, Rahmentrainingskonzepte), Qualität des Trainerstabes oder die medizinische Betreuung.
Vergeben wird das Jugendzertifikat jährlich von der Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga (HBL). Die Grundlage für die Entscheidungen bilden die Stellungnahmen des Zertifizierungsausschusses, der aus Professor Dr. Klaus Cachay (Universität Bielefeld), Klaus Langhoff (Olympiasieger 1980 als Trainer) und Frank Bohmann (Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH) besteht. Ausgezeichnet wurden folgende Vereine:
LIQUI MOLY HBL: Füchse Berlin*, MT Melsungen*, SG Flensburg-Handewitt*, SC DHfK Leipzig*, SC Magdeburg*, THW Kiel*, TSV Hannover-Burgdorf*, Bergischer HC, FRISCH AUF! Göppingen, HBW Balingen-Weilstetten, HC Erlangen, Handball Sport Verein Hamburg, Rhein-Neckar Löwen, TBV Lemgo Lippe, TSV GWD Minden, TuS N-Lübbecke, TVB Stuttgart
2. HBL: HC Empor Rostock*, TSV Bayer Dormagen*, VfL Gummersbach*, EHV Aue, HC Elbflorenz Dresden, HSC 2000 Coburg, SG BBM Bietigheim, TuSEM Essen, ThSV Eisenach, VfL Eintracht Hagen
Und wie geht es weiter mit der Nachwuchsförderung bei den Grün-Gelben? - Axel Meyrich und Sebastian Schneider müssen nicht lange überlegen. "Heute stoßen wir auf den Erfolg an, morgen geht die Arbeit weiter", gibt das Duo die Richtung vor, "wir wollen das Erreichte bewahren und dann die nächsten Schritte gehen." Im Auge haben Meyrich und Schneider dabei natürlich das geplante Internat und den Bewegungskindergarten im Zuge des Hallenneubaus. "Das wird die nächste Stufe in unserer Entwicklung."
Die Ordnung zur Erteilung des Jugendzertifikates ist unter www.liquimoly-hbl.de (unter HBL GMBH, Formulare/Ordnungen, unter Ordnungen) einzusehen.
