Kann man sich gewöhnen an diesen Anblick: Kabinenjubel nach dem Sieg über den TV Großwallstadt.

Reife Eintracht kommt immer besser in Schwung

Es läuft weiter wie geschmiert vor eigenem Publikum. Mit 31:25 (14:12) setzte sich die Eintracht am Freitagabend gegen den TV Großwallstadt durch. Es war ein verdienter Sieg der Grün-Gelben, die ungemein kompakt mit mehreren gewaltigen Ausreißern nach oben auftraten.


Startaufstellung Eintracht: Mats Grzesinski - Josip Jukic (LA), Valentin Spohn (RL/Angrif-Abwehr-Wechsel mit Alexander Becker), Pouya Norouzi (RM), Philipp Vorlicek (RR), Pierre Busch (RA), Tilman Pröhl (KS)


Die 865 Zuschauer in der Krollmann-Arena erlebten zunächst den wohl schnellsten Zeitstrafen-"Doppelpack" der Saison. Erst erwischte es nach 39 Sekunden Großwallstadts Maxim Schalles nach einem Kontakt gegen Eintracht-Linksaußen Josip Jukic, der seinem Gegenspieler wegen eines Wechselfehlers direkt auf die Strafbank folgte.

Nach Ende dieser Diskussionen mit den Unparteiischen ging es dann aber flüssig und vor allem sehr ausgeglichen los. Die Eintracht lag zunächst meist knapp vorne, zwischenzeitlich wechselte die Führung aber auch.

Vor allem aber machte einer genau da weiter, wo er am vergangenen Sonntag gegen die Eulen Ludwigshafen aufgehört hatte. Eintracht-Keeper Mats Grzesinski steigerte sich von Angriff zu Angriff, stand im Verlauf der ersten Hälfte mitunter deutlich über der 40-Prozent-Marke gehaltener Bälle.

Aber die Eintracht funktionierte auch im Kollektiv gegen einen Gast, der vor allem über den Rückraum - allen voran Finn Wullenweber - immer wieder unterstrich, warum er in den letzten Wochen so gute Ergebnisse erzielt hatte. 

In der Breite aber - das wurde vor allem nach der Pause (14:12) deutlich - hatten die Grün-Gelben deutlich mehr zu bieten, das galt auch für die Leistungsspitzen. Mats Grzesinski, Pouya Norouzi, Josip Jukic, Freddy Stüber und Valentin Schmidt führten ein Team an, das mit viel Selbstbewusstsein und der Fähigkeit zum Tempowechsel im richtigen Moment agierte.

Von 16:15 setzte sich die Eintracht so über 20:17, 23:19 bis auf 28:22 (53.) ab. Das war die Vorentscheidung in der bestens gelaunten Krollmann-Arena. Stefan Neff gönnte dem seit Wochen überragenden Pouya Norouzi den Szenenapplaus einer vorzeitigen Auswechslung, brachte Arvid Dragunski, der zur Freude der Zuschauer direkt einnetzte. Das freute natürlich auch das Team - es war der 30. Treffer des Abends, den der Youngster erzielte. 

Der Rest waren stehende Ovationen, noch zwei Grzesinski-Paraden und das Bewusstsein: Die Eintracht ist wieder da!


Eintracht: Grzesinski (14 Paraden/37,84 Prozent), Paske, Mahncke - Bürgin, Becker, Norouzi (10), Pröhl, Schmidt (5/3), Voss-Fels (2), Vorlicek (1), Spohn (2), Stüber (4), Dragunski (1), Jukic (4), Busch (2)
TVG: Boukovinas (12/28,57), Ohm - Klenk (1), Barbarskas (1), Eisenträger (3/3), Bandlow, Schauer (3), Strakeljahn, Redkyn (1), Wullenweber (9), Zhuk (1), Munzinger (1), Kammlodt (1), Rink (2), Schalles (1)
Schiedsrichter: Daniel Halbach/Sebastian Halbach (Remscheid)
Zeitstrafen: Eintracht 4, TVG 5
Siebenmeter: Eintracht 3/3, TVG 3/4 (verworfen: Bandlow)
Zuschauer: 865


Michael Stock (Sportdirektor VfL Eintracht Hagen): "Das war eine starke Mannschaftsleistung mit einem starken Torhüter hinten drin und einer starken Abwehr davor. Das war ein weiterer wichtiger Schritt heute. Besonders herausheben möchte ich, dass Valentin Schmidt ein gutes Spiel gemacht hat. Außerdem freue ich mich über das Tor von Arvid Dragunski. Und über Pouya muss man - glaube ich - nicht mehr reden. Wenn man überhaupt ein Haar in der Suppe suchen möchte, dann war das in Teilen unsere Chancenverwertung. Aber geschenkt... Wir können zufrieden sein mit einer tollen Leistung."


Die Presskonferenz der Partie VfL Eintracht Hagen vs. TV Großwallstadt finden Sie hier.

Im Anflug auf den nächsten Heimsieg: Tilman Pröhl und die Eintracht setzten sich am Freitagabend mit 31:25 gegen den TV Großwallstadt durch.

Im Anflug auf den nächsten Heimsieg: Tilman Pröhl und die Eintracht setzten sich am Freitagabend mit 31:25 gegen den TV Großwallstadt durch.