We proudly present: der nächste Heimsieg. Mit 39:36 (20:17) setzte sich die Eintracht am Freitagabend gegen den TSV Bayer Dormagen durch.

"Schachstratege" Valentin Schmidt führt die Eintracht zum Heimsieg

Mit einem 39:36 (20:17)-Heimsieg über den TSV Bayer Dormagen hat der VfL Eintracht Hagen einen erfolgreichen Start in seine Heimspielserie hingelegt, die am Dienstag mit der Partie gegen den HC Empor Rostock fortgesetzt wird (19.30 Uhr, Krollmann-Arena). Mit einem überragenden Kapitän Valentin Schmidt an der Spitze machte die Neff-Sieben ihren schwachen Start ins Spiel wett und gewann am Ende völlig verdient.


Startaufstellung Eintracht: Mats Grzesinski (TW) - Theo Bürgin (LA/Abwehr-Angriff-Wechsel mit Alexander Becker), Valentin Spohn (RL), Pouya Norouzi (RM), Kim Voss-Fels (RR), Pierre Busch (RA), Tilman Pröhl (KS)


Aufmerksame Eintracht-Fans freuten sich schon beim Aufwärmen ihres Teams. Denn: Mit Tim Stefan, Valentin Spohn und vor allem Luca Klein nach langer, langer Zwangspause hatten gleich drei zuletzt verletzte Akteure den finalen Härtetest im Abschlusstraining bestanden und sich einsatzfähig gemeldet. Deutlich besser gefüllt als zuletzt präsentierte sich entsprechend die Bank der Grün-Gelben. Ein Vorteil, der sich auszahlen sollte.

Der Hagener Start indes verlief zäh. Sehr zäh sogar. Zwei leichte Fehlpässe gegen die vergleichsweise offensive TSV-Abwehr und drei Fehlwürfe sorgten für reichlich Sand im grün-gelben Getriebe. So dauerte es geschlagene acht Minuten, ehe Tilman Pröhl für die Eintracht zum 1:2 traf. Eine Initialzündung war das aber nicht, weil der Gast defensiv weiter gut antizipierte und der Eintracht so viel Passgeschwindigkeit nahm. 

Stefan Neff reagierte nach nicht einmal zehn Minuten mit dem ersten Team-Timeout, brachte Kapitän Valentin Schmidt für die Spielmacherposition, Philipp Vorlicek im rechten Rückraum sowie Freddy Stüber am Kreis. Diese Formation nutzte die frühe zweite Zeitstrafe gegen Dormagens Aron Seesing besser als bei der "Nullnummer" nach der ersten Hinausstellung des TSV-Kreisläufers. Nach einer Viertelstunde war die Eintracht zumindest wieder auf Tuchfühlung (6:7).

Ein Hagener Wechselfehler in Unterzahl sorgte dann für eine doppelte Dezimierung. Indes: Die Eintracht gewann diese Phase durch einen Bürgin-Treffer sogar mit 1:0. Bis zur 24. Minute dauerte es noch, dann hatte Hagen erstmals den Ausgleich geschafft (12:12/Bürgin). Die Partie war nun völlig offen und die mehr als 1000 Zuschauer schier aus dem Häuschen, als Freddy Stüber, Valentin Schmidt sowie Torhüter Maurice Paske mit seinen Paraden in einem fulminanten Schlussspurt die 20:17-Pausenführung der Gastgeber besorgten. Damit war nach diesem Stotterstart nicht zu rechnen gewesen.

Und es blieb temporeich in der Krollmann-Arena, nun jedoch mit dominierenden Hausherren. Valentin Schmidts Treffer zum 21:17 war die erste 4-Tore-Führung der Grün-Gelben, doch Dormagen hielt dagegen, ließ sich nicht abschütteln. Auch nicht, nachdem Philipp Vorlicek beim 26:21 den ersten 5-Tore-Vorsprung der Gastgeber erzielte. Prägend dabei im Eintracht-Angriff: Kapitän Valentin Schmidt als strategisch denkender Vorbereiter und immer häufiger auch als Vollstrecker. Gut sah das aus.

Dormagens zweite Auszeit (28:23/40.) läutete die letzten 20 Minuten ein. Und noch ein Pluspunkt der Grün-Gelben: Die Abwehr arbeitete - egal, in welcher Besetzung - kompakt, blockstark, flexibel und leichtfüßig. Ganz anders als in der Startviertelstunde kam der Gast damit häufig nicht zurecht.

31:25 nach Theo Bürgins erfolgreichem Gegenstoß: TSV-Coach Matthias Flohr drückte zum dritten und letzten Mal den Buzzer, um gegenzusteuern (46.). Das tat der Werksclub in Form einer offensiven Abwehr. Aber: Die Eintracht ließ sich jetzt nicht mehr aus der Spur bringen. Grzesinskis Siebenmeter-Parade, Valentin Schmidts siebter von am Ende neun Treffern zum 33:26 (49.) - der Kurs in Richtung Sieg, er war inzwischen ein klar definierter.

Beim 34:29 (52.) nahm Stefan Neff eine weitere Auszeit und aufkeimende Hektik zumindest ein Stück weit aus dem Spiel. Pouya Norouzi sah sechs Minuten vor dem Ende nach Foulspiel an Ian Hüter die Rote Karte. In Hagener Unterzahl meldete sich aber Luca Klein mit einem ganz wichtigen "Doppelpack" zurück (38:33/56.) - das war die Entscheidung in einer sehr intensiven Partie.


Eintracht: Grzesinski (3 Paraden/21,43 Prozent), Paske (9/27,27) - Bürgin (4), Becker, Norouzi (6), Pröhl (2), Schmidt (9/1), Klein (2), Voss-Fels, Vorlicek (7), Spohn (2), Stüber (5), Stefan, Dragunski, Jukic, Busch (2)
Bayer: Jusbasic (3/15,00), Simonsen (6/21,43) - Reuland (3), Meuser (4), Senden (2), Zurga, Rehfus (4), I. Hüter (3), Reimer (8/4), Grgic (2), P. Hüter,  Träger, Sterba (1), Schmidt, Seesing (4), Steinhaus (4)
Schiedsrichter: Sascha Schmidt/Frederic Linker (Bochum/Recklinghausen)
Zeitstrafen: Eintracht 7 plus Rote Karte gegen Norouzi (54.) wegen groben Foulspiels, Bayer 4
Siebenmeter: Eintracht 1/1, Bayer 4/5 (verworfen: Reimer)
Zuschauer: 1097


Michael Stock (Sportdirektor VfL Eintracht Hagen): "Wir gewinnen das Spiel völlig verdient, weil wir ab der 15. Minute dominieren. Valentin Schmidt macht das überragend, hat unseren Angriff wie ein Schachspieler gelenkt, außerdem konnten wir uns auf eine gute Abwehr stützen. In der zweiten Halbzeit hatte Dormagen keine echte Chance mehr, um heranzukommen. Sehr erfreut bin ich über die Leistung von Theo Bürgin, der ein gutes Spiel gemacht hat, und über das Comeback von Luca Klein. Man merkt, dass wir jetzt wieder mehr Möglichkeiten haben. Das zeigt sich über 60 Minuten in der Leistung und im Ergebnis. Darauf können wir aufbauen. Aber: Wir haben nicht lange Zeit, uns zu freuen. Schon am Dienstag kommt mit Rostock ein weiterer schwerer Gegner. Da wollen wir wieder punkten und unseren Fans, die uns wieder grandios unterstützt haben, die nächsten Punkte bescheren." 


Die Pressekonferenz zur Partie VfL Eintracht Hagen vs. TSV Bayer Dormagen finden Sie hier.

Aktivposten am Kreis und im Abwehrzentrum: Freddy Stüber.

Aktivposten am Kreis und im Abwehrzentrum: Freddy Stüber.