Eintracht-Jubel vor knapp 1.800 Zuschauern: Mit 32:28 setzten sich die Grün-Gelben am Freitagabend beim TSV Bayer Dormagen durch.

Die Eintracht festigt Platz vier mit Sieg in Dormagen

Die Eintracht bleibt auch nach der kurzen Pause auf Kurs. Dank eines leistungsgerechten 32:28-Sieges beim TSV Bayer Dormagen haben die Grün-Gelben am Freitagabend nicht nur erfolgreich Revanche genommen für die Niederlage an selber Stelle in der Vorsaison, sondern gleichzeitig auch Tabellenplatz vier gefestigt - Verfolger Coburg verlor parallel in Hüttenberg. So darf es weitergehen. Am Besten schon am Gründonnerstag in eigener Halle gegen den VfL Lübeck-Schwartau.


Startaufstellung Eintracht: Maurice Paske (Tor) - Hakon Styrmisson (LA), Pouya Norouzi (RL), Alexander Weck (RM), Philipp Vorlicek (RR), Pierre Busch (RA), Alexander Becker (KS)


Der Auswärtsblock im TSV Bayer-Sportcenter, er präsentierte sich am Freitagabend gut gefüllt mit lautstarken Eintracht-Fans, die allerdings eine ganz frühe Zeitstrafe gegen Philipp Vorlicek nach gerade einmal 75 Sekunden und einen auch daraus resultierenden 0:2-Rückstand ihrer Farben mit ansehen mussten.

Das Momentum blieb auch deshalb auf Dormagener Seite (4:1, 5:2), weil Alexander Becker seinem Teamkollegen alsbald zweimal in kurzer Folge auf die "Strafbank" folgte. Vier Zeitstrafen binnen der ersten zwölf Minuten - klingt nach einem knüppelharten, unsauberen Auftakt. War es aber nicht...

Hakon Styrmisson, Maurice Paske und Freddy Stüber trotzten diesen vornehmlich externen Unwägbarkeiten. Stüber besorgte nach einer Viertelstunde die erste Eintracht-Führung (6:5). Doch die Zeitstrafen blieben vor der Pause ein großes Thema. Beidseitig. Alexander Weck war der nächste früh doppelt vorbelastete Hagener (19.), aber auch die Gastgeber traf es mehrfach. 

Hakon Styrmisson ins leere Dormagener Tor (24.) stellte die erste Hagener 2-Tore-Führung an diesem Abend her, in die Kabine ging es mit drei Treffern Vorsprung. Mit Blick auf die gesamte erste Hälfte war das vielleicht sogar eine Spur zu deutlich.

Besser in die zweiten 30 Minuten fand die Eintracht. Freddy Stüber mit zwei schnellen Toren und der treffsichere Alexander Weck manifestierten die Hagener 4-Tore-Führung. Die Eintracht verteidigte nun noch eine Spur engagierter und effektiver als vor der Pause ohnehin schon. Wenn man den Grün-Gelben in dieser Phase überhaupt etwas vorwerfen konnte, dann den Umstand, dass sie zweimal die Gelegenheit verpassten, sogar auf fünf Treffer davonzuziehen.

Ein erfolgreicher Styrmisson-Gegenstoß zum 21:16 (39.) holte Versäumtes nach - zweite Auszeit Dormagen als direkte Reaktion. Doch die Neff-Sieben blieb am Drücker. Gegenstoß Pierre Busch nach erneut konsequenter Abwehrarbeit - 22:16.

Aber: Eine kleine Serie vergebener guter Hagener Chancen nutzte der TuS, um bis auf 23:20 zu verkürzen. Anlass genug für Stefan Neff, um seinerseits zur zweiten Auszeit zu bitten. "Hinten ist alles okay, aber vorne verwerfen wir zu viel", befand der Eintracht-Coach. 

Der ganz starke Bayer-Linksaußen Felix Böckenholt, Top-Torschütze Sören Steinhaus, funktionierende Dormagener Kempa-Varianten und Torhüter Christian Simonsen hielten Bayer zwar im Spiel, doch die Eintracht hatte mehr als nur Antworten parat.

Und als Mats Grzesinski in der 54. Minute gegen Jan Reimer von der "Marke" parierte, Styrmisson im Gegenzug quasi aus dem Nullwinkel von Linksaußen ins kurze Eck und kurz darauf auch noch per Gegenstoß zum 29:23 traf - da war er drauf, der Deckel auf dieser Partie.

Auch wenn es die Eintracht am Ende doch ziemlich lax angehen ließ und Dormagen zwischenzeitlich noch auf 26:29 verkürzte. Die Gefahr, dass vor knapp 1.800 Zuischauern noch ernsthaft etwas anbrennen würde, bestand nicht mehr.


TSV Bayer: Simonsen (11 Paraden/31,00 Prozen), Oberosler (0/0) - Senden (1), Böhnert, Rehfus (3), I. Hüter, Reimer (3/2), Böckenholt (7), Schroven (1), Strosack (2), P. Hüter (1), Träger, Schmidt, Pauli, Steinhaus (9), Sondermann (1) 
Eintracht: Paske (9/26,00), Grzesinski (1/100) - Becker, Norouzi (3), Pröhl, Alves (1), Pieczkowski (1), Klein, Weck (5), Voss-Fels, Vorlicek (2), Styrmisson (10), Gaubatz (1), Stüber (3), Jukic, Busch (6/2) 
Schiedsrichter: Maximilian Engeln/Felix Schmidt (Burscheid)
Zeitstrafen: Bayer 7, Eintracht 4
Siebenmeter: Bayer 2/4 (verworfen: Reimer/2), Eintracht 2/3 (verworfen: Busch)
Zuschauer: 1.792


Michael Stock (Sportdirektor VfL Eintracht Hagen): "Wir haben sehr unruhige erste 20 Minuten gesehen aufgrund vieler Zeitstrafen auf beiden Seiten. Danach bekommen wir das Spiel besser in den Griff und kommen mit einem klaren Plan aus der Kabine. Das funktioniert. In der Spitze gehen wir auf sechs Tore weg, lassen dann aber den einen oder anderen freien Wurf liegen - sonst wäre das Spiel schon früher entschieden gewesen. Fazit: Wir sind in der Spur geblieben und haben das Spiel souverän gewonnen."