Abgesehen vom Spiel über die Außen, passte nicht viel zusammen bei der Eintracht in Dresden. Mit 33:40 unterlagen Pouya Norouzi und Kollegen beim HC Elbflorenz 2006.

Frühes Weck-Rot und viel zu viele Gegentore

Keine Punkte in Dresden. Aufgrund deutlich eingeschränkter personeller Möglichkeiten und einer erneut viel zu hohen Gegentorquote zog der VfL Eintracht Hagen am Sonntagabend mit 33:40 (14:17) den Kürzeren beim HC Elbflorenz 2006.


Startaufstellung Eintracht: Maurice Paske (TW) - Hakon Styrmisson (LA), Pouya Norouzi (RL), Alexander Weck (RM), Philipp Vorlicek (RR), Pierre Busch (RA), Freddy Stüber (KS)


"Ohne Sechs" lautete - zwangsweise - das Eintracht-Motto in der Ballsport-Arena. Zum langzeitverletzten Trio Valentin Schmidt, Josip Jukic und Tilman Pröhl hatten sich wie befürchtet Alexander Becker und Kim Voss-Fels (beide krank) sowie der verletzte Mats Grzesinski gesellt. Vor allem für den Abwehrinnenblock der Eintracht, die zentral mit Freddy Stüber und Alex Weck begann, schränkte das die Möglichkeiten weiter ein.

Umso mehr, als die Gäste nach gutem Start (4:2, Styrmisson/5.) früh auch noch Alex Weck ersetzen musste. Ja: Die Hand des Hagener Neuzugangs rutschte nach Zweikampf mit Ivar Stavast (7.) von der Schulter des HCE-Rückraumspielers in Richtung Kinn, aber glatt Rot? Hart. Sehr hart sogar. Zumal diese Interpretations-Linie des Regelwerks beidseitig in vielen Szenen fortan keinen Bestand hatte.

Die Hagener Führung war so bald passé, dennoch blieb die Eintracht - nun mit Niclas Pieczkowski auf der Spielmacher-Position - zumindest auf Schlagdistanz, wenngleich vor allem die erste Überzahl des Spiels nicht gut genutzt werden konnte.

Aber: Über 10:10 (Busch/18.) ging die Eintracht sogar wieder in Führung. Styrmissons feiner Gegenstoß-Dreher fand den Weg zum 11:10 ins Dresdener Tor, zudem warf Eintracht-Coach Stefan Neff U23-Kreisläufer Igor Panisic ins kalte Zweitliga-Wasser, in der Abwehr direkt im Innenblock. Weil diese gute Phase indes bald abgelöst wurde von zu unvorbereiteten Würfen und einer unterm Strich viel zu schwachen Defensivquote ging es mit einem 14:17-Rückstand in die Pause.

Mit einer 3:2:1-Abwehr wollte die Eintracht mit Beginn von Abschnitt zwei den offensichtlichen Defensivproblemen zu Leibe rücken. Das gelang nicht. Nach sieben Minuten war Dresden auf 23:17 enteilt, zudem schlug das Pendel in Sachen Torhüterstatistik immer deutlicher zugunsten von Marino Mallwitz (HCE) aus.

Einmal noch, beim 27:24 durch Pierre Buschs Gegenstoßtreffer (44.) nämlich, drang die Eintracht in einen Bereich vor, der einen Funken Hoffnung ließ, aber per zuvor in der Auszeit angesagtem Kempa-Trick konterte der HCE und ließ fortan so gar nichts mehr anbrennen. Aus Eintracht-Sicht verhinderte nur die "Flügelzange" Pierre Busch/Hakon Styrmisson noch Schlimmeres...


HCE: Mallwitz (13 Paraden/31,71 Prozent), Mohs (0/0,00) - Wucherpfennig (8/2), Niestroj, Greilich, Dierberg (3), Pehlivan (6), Kretschmer, Stavast (5), Greß (9), Klepp, Dobler, Thümmler (6), Seidler (3)
Eintracht: Paske (4/11,43), Mahncke (1/10,00) - Bürgin, Norouzi (5), Alves, Pieczkowski (1), Klein (2), Weck, Panisic (1), Vorlicek (4), Spohn, Styrmisson (7), Gaubatz (1), Stüber (2), Busch (10/2)
Schiedsrichter: Fabian Friedel/Rick Herrmann (Leipzig/Zschorlau)
Zeitstrafen: HCE 1, Eintracht 0 plus Rote Karte gegen Weck (7.) wegen groben Foulspiels
Siebenmeter: HCE 2/2, Eintracht 2/3 (verworfen: Styrmisson)