Gelungener Auftakt: Gleich 47 Treffer erzielte die Eintracht am Sonntag im ersten Testspiel gegen den Drittligisten MTV Braunschweig.

Spielfreudiges Neff-Team erzielt 47 Tore im ersten Test

Die erste Vorbereitungspartie der Eintracht-Handballer für die Zweitliga-Saison 2023/24 fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Dabei wäre das, was die Schützlinge von Trainer Stefan Neff beim 47:29 (24:14)-Erfolg gegen Drittligist MTV Braunschweig boten, gut vorzeigbar gewesen. Hohes Tempo, erkennbare Spielfreude und viel Energie wurden in der Sporthalle Mittelstadt mit fast 50 Treffern belohnt.

„Das hohe Ergebis ist natürlich auch darauf zurückzuführen, dass die Braunschweiger meistens ohne Torwart, dafür mit sieben Feldspielern agierten. Da geht schon mal der eine oder andere Ball ins leere Tor“, relativierte Eintracht-Coach Neff die Trefferflut am Ende etwas. Allein Torwart Mats Grzesinski traf zweimal in den verwaisten MTV-Kasten. Auch andere Akteure der Grün-Gelben, wie sehenswert Philipp Vorliczek aus der eigenen Hälfte, nahmen die Einladung dankend an.

„Ich bin im Grunde genommen gar kein Freund vom Spiel 7 gegen 6“, gestand Braunschweigs Trainer Volker Mudrow. „Aber dadurch, dass wir in der vergangenen Saison nach einem schlechten Start damit viel Erfolg gehabt haben und am Ende sogar noch in die Aufstiegsrunde gekommen sind, ist diese Spielweise zu unserem Markenzeichen geworden“, begründete der MTV-Übungsleiter, warum er gleich vom Anwurf an ohne Keeper begann.

Bei den Grün-Gelben, die neben den langzeitverletzten Julian Renninger und Daniel Mestrum auch noch Damian Toromanovic und Jan-Lars Gaubatz ersetzen mussten, stand zunächst Maurice Paske zwischen den Pfosten. Rückkehrer Niclas Pieczkowski begann als Mittelmann, Pouya Norouzi und Philipp Vorlicek besetzten die Halb-Positionen. Josip Jukic und Pierre Busch agierten außen und Alexander Becker startete als Kreisläufer. Defensiv bildeten Pieczkowski und Becker den Innenblock, so dass in dieser Formation beim Wechsel von Angriff auf Abwehr kein Spielertausch nötig ist.

„Niclas macht das als Abwehrchef ausgezeichnet. Er ist sehr aufmerksam, sehr wach und trifft klare Entscheidungen“, lobte Neff den von GWD Minden gekommenen 41-maligen Nationalspieler. Im Angriff dauerte es vier Minuten, bis der gebürtige Hohenlimburger seinen ersten Treffer zum 4:1 erzielte. Über Zwischenstände von 7:1, 18:11 und 23:13 gaben die Grün-Gelben klar den Ton an, woran auch die ab der 15. Minute vorgenommenen ersten Spielerwechsel nichts änderten.

Im zweiten Spielabschnitt hütete Mats Grzesinski das Eintracht-Tor und fügte sich mit einigen starken Paraden gleich gut ein. Theo Bürgin löste als Linksaußen den spielfreudigen Josip Jukic (7 Tore vor der Pause) ab und strahlte nicht weniger Torgefahr aus. Auf dem rechten Flügel gab jetzt der von Drittligist Willstätt gekommene Andre Alves sein Debüt und trug sich unter dem Beifall seiner neuen Teamkollegen zweimal in die Torschützenliste ein. Applaus gab es auch, als der junge Luca Klein bereits in der 53. Minute die 40 vollmachte (40:24).

Am Ende stand ein überzeugender Sieg, auch wenn Stefan Neff anmerkte: „Es gibt noch ein paar Dinge, die es zu verbessern gilt. So war mir die Fehlpass-Quote etwas zu hoch, gerade bei der zweiten Welle. Aber es soll in der Vorbereitung ja auch so sein, dass noch genug Arbeit auf dem Zettel steht!“

„Wir können hochzufrieden sein, auch damit, dass sich kein Spieler verletzt hat“, blickt Sportdirektor Michael Stock positiv auf die ersten eineinhalb Trainingswochen zurück. „Der Auftritt der Mannschaft war schon sehr ordentlich. Natürlich sind zu diesem Vorbereitungszeitpunkt auch noch ein paar technische Fehler möglich. Energie und Spielfreude sind eindeutig da, darauf können wir aufbauen!“ 

Das nächste Testspiel findet am kommenden Freitag in der Ischelandhalle statt, allerdings wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit.


Eintracht: Paske, Grzesinski (2) - Bürgin (6), Becker (4), Norouzi (5), Pröhl (2), Alves (2), Schmidt (1/1), Pieczkowski (3), Klein (1), Voss-Fels (4), Vorlicek (3), Spohn (5), Stüber, Jukic (7), Busch (2)