Kernig dürfte es am Samstag für Tilman Pröhl und die Eintracht gegen die SG BBM Bietigheim werden. Glatt mit 26:33 ging das Hinspiel (Szenenfoto) im Dezember vergangenen Jahres in eigener Halle verloren.

Stefan Neff: "Wir müssen zweikampfstärker sein. Punkt."

Letztes Auswärtsspiel der laufenden Saison für die Eintracht. Letzte lange Busfahrt vor der wohlverdienten Pause. Um 8 Uhr setzt sich der Hagener Mannschaftsbus am Samstagmorgen in Bewegung. Ziel: Bietigheim-Bissingen in Baden Württemberg, wo um 19 Uhr (Egetrans-Arena) der Tabellensechste SG BBM Bietigheim auf die Mannschaft von Trainer Stefan Neff wartet.

"Die Köpfe werden nicht frischer", sagt der Coach mit Blick auf die bislang absolvierten 36 Saisonspiele. Doch die Ziellinie ist in Sicht. Zum Kehraus eine Woche später geht es in der heimischen Krollmann-Arena noch gegen den HC Elbflorenz, anschließend wird zünftig mit den Fans bei Freibier und Bratwurst vom Grill auf dem Arena-Vorplatz gefeiert. Es folgt die obligatorische Mannschaftsfahrt mit dem überraschenden Ziel Mallorca - und dann: richtiger Urlaub. Abschalten. Regenerieren.

Doch so weit ist es noch nicht. Zunächst gilt es für die Eintracht, einen anständigen Saisonabschluss hinzulegen, auf den letzten Metern noch ein wenig Konstanz in die Formkurve einfließen zu lassen. Stefan Neff formuliert es prägnant. "Wir müssen zweikampfstärker werden. Punkt." Fünf Wörter. Eine Forderung. Und der Wunsch, es besser zu machen als zuletzt gegen den HSC Coburg.

Das Hinspiel im Dezember vergangenen Jahres musste die Eintracht in eigener Halle glatt mit 26:33 verloren geben. Bis zu zehn Treffer betrug der Rückstand seinerzeit. Klar ist deshalb: Auch diesmal dürftig es wieder kernig werden, wartet ein körperlich präsenter Gegner mit hoher individueller Qualität. Der SG-Rückraum um Top-Shooter Sven Wesseling (der Rückraumlinke wechselt nach dieser Saison in die Bundesliga zum TuS N-Lübbecke) und den erfahrenen Juan De La Pena plus Top-Rechtsaußen Christian Schäfer wird keinen defensives Halbgas zulassen - und da ist sie wieder, die von Stefan Neff eingeforderte Zweikampfstärke.

Aber: Auswärts kann's die Eintracht in dieser Saison besonders gut, warum nicht auch am Samstag? - "Lange dran bleiben, versuchen, Bietigheim die Lust zu nehmen", skizziert Neff die Anforderungen an seine Spieler in der mehr als 4500 Zuschauer fassenden Egetrans-Arena.

Immerhin, und das ist dieser Tage schon eine gute Nachricht, hat die Trainingswoche keine weiteren Verletzungen gebracht. Deshalb gilt weiterhin: Die langzeitverletzten Julian Renninger, Alexander Becker und Niko Bratzke werden immer noch fehlen. Dafür sieht es bei den jüngsten "Sorgenkindern", Pouya Norouzi und Tim Stefan, deutlich besser aus, und auch Jan-Lars Gaubatz konnte wieder trainieren. Ob es der Routinier am Samstag versucht, entscheidet sich kurzfristig.