Beeindruckendes Bild: 3598 Fans sahen am Freitagabend in der Eissporthalle am Seilersee das Spiel der Eintracht gegen den TV Hüttenberg. Eine Neuauflage im kommenden Jahr wird derzeit geprüft.

Summer-Game: Was wir lernen. Wie es weitergeht.

Gegen 2.30 Uhr am ganz frühen Samstagmorgen wurde in der Eissporthalle am Iserlohner Seilersee das letzte Licht gelöscht - Ende eines emotionalen Rekordabends. 3598 Zuschauer hatten zuvor das Summer-Game des VfL Eintracht Hagen gesehen und viele anschließend bei der Beachparty hinter der Halle noch lange weitergefeiert. Die Reaktionen im Nachgang waren ebenso beeindruckend wie der Abend selbst. Zwei Kernfragen stellten die Fans immer und immer wieder: Gibt es in 2024 wieder ein Summer-Game? Und: Was bedeutet die überragende Resonanz für den geplanten Arena-Neubau in Hagen?

"Wir haben noch nie eine derart große Resonanz auf eine Veranstaltung erhalten, wie jetzt beim Summer-Game", fasste Julien Wegener, bei dem die Marketing- und PR-Aktivitäten des Vereins zusammenlaufen, nach einer ersten Analyse zusammen. Das gilt sowohl für sämtliche Social-Media-Kanäle der Eintracht, als auch für zahllose Nachrichten per E-Mail oder im persönlichen Gespräch.

Fynn Holpert, der "Erfinder" des Summer-Games, bestätigt das. "Die Rückmeldungen waren enorm positiv. Ich kann mich nur noch einmal bei allen Beteiligten und Unterstützern bedanken", sagt der Eintracht-Geschäftsführer und umreißt die nächsten Schritte. "Wir werden in der kommenden Woche alle Abläufe in Ruhe analysieren", so Holpert. Denn: Stellschrauben, an denen zum Positiven gedreht werden kann, gibt es immer. "Wir kannten die Halle nicht", so Holpert, "das ist jetzt anders. Im Falle einer Neuauflage können wir Dinge optimieren."

So gibt es am Seilersee beispielsweise Plätze mit Sichtbehinderung oder erfordert das Catering natürlich eine andere Kalkulation als in der Krollmann-Arena. Diese Erfahrungswerte liegen nun vor und können im Fall des Falles angepasst werden.

Und wie realistisch ist eine Neuauflage im Jahr 2024? - "Wir sind in Prüfung", sagt Fynn Holpert. Klar ist: Bis zum Ende der Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) liegt am Seilersee das Eis, ein Umbau in ein Handballfeld ist dann natürlich nicht möglich. Wenn die Iserlohn Roosters - die Zusammenarbeit mit der gesamten Organisation und den Stadtwerken Iserlohn als Halleneigner lobten Fynn Holpert und Julien Wegener im Nachgang in den höchsten Tönen - indes ihre Saison beendet haben, wäre möglicherweise wieder Platz für ein Handball-Spiel.

Und noch ein Themenbereich brannnte den Fans schon am Abend des Summer-Games auf der Seele: der geplante Arena-Neubau in Hagen. Was das miteinander zu tun hat? - Eine Menge. Es geht in der Region nicht darum, die "großen" Hallensportarten Eishockey, Basketball und Handball gegeneinander auszuspielen.

Im Gegenteil: Statt "entweder - oder" muss die Devise "sowohl - als auch" lauten. Fans aller Sportarten waren am Freitag am Seilersee zugegen, versprachen sich teilweise noch am Abend selbst Gegenbesuche.

"Die Community hier in der Region ist riesig", bringt es Fynn Holpert auf den Punkt,, freute sich besonders über die vielen Handball-Teams aus Hagen, dem Sauerland und dem Ruhrgebiet. Wenn es also tatsächlich noch eines Beweises bedurft hätte, dass eine Arena dieser Größenordnung auch in Hagen Sinn macht, das Summer-Game und die Sport-Fans aus der Region haben ihn geliefert...