Kurzfristig hatte sich die Hagener Ausfallliste am Spieltag noch weiter verlängert, so dass Eintracht-Chefcoach Stefan Neff neben den langzeitverletzten Hakon Styrmisson und Alexander Becker auch Niclas Pieczkowski, Max Granlund, Benedikt Israel, Josip Jukic, Pierre Busch und Igor Panisic ersetzen musste. Komplettiert wurde der entsprechend schmale Kader aus der U23 und der U19.
Indes: Die ersten 20 Minuten der Grün-Gelben gaben keinerlei Anlass zu Kritik, ganz im Gegenteil. “Exzellent war das”, befand Co-Trainer Hans-Peter Müller im Anschluss und meinte damit die Abwehrarbeit, den Gegenstoß und eine immens hohe Passgeschwindigkeit der Eintracht, die dem TuS kaum Luft zum Atmen ließ. 4:1, 8:3, 11:4 und 18:9 - das sah richtig gut aus. Einziger kleiner Makel: Nach der bereits zweiten Ferndorfer Auszeit im ersten Abschnitt ließen die Grün-Gelben ein wenig die Zügel schleifen, und der TuS kam bis zur Pause auf 20:14 heran.
Gleichwohl: Die Partie sollte noch eine Wendung erfahren. Ferndorf kam mit runderneuerter Körpersprache aus der Kabine, spielte nun mit viel mehr Emotionen, während die Eintracht sukzessive den Faden verlor. Der erste Treffer des U19-Youngsters Moritz Bratzke im Profi-Team zum 24:17 wurde noch überschwänglich gefeiert, danach ging vorne wie hinten lange Zeit so gut wie nichts mehr.
Beim 25:25 hatte Ferndorf erstmals ausgeglichen, kurz vor dem Ende lag der TuS sogar in Führung, ehe Jan von Boenigk für die Eintracht, die in der Schlussviertelstunde zudem auf Max Öhler (Rote Karte nach Foulspiel gegen Dahlgren/43.) verzichten musste, zumindest noch ausgleichen konnte.
Weiter geht es für die Profis - und alle anderen Mannschaften der Grün-Gelben - bereits heute Mittag mit dem großen “Family Day” der Eintracht. Ab 12 Uhr warten bei freiem Eintritt in der Sporthalle Mittelstadt jede Menge Aktionen und Spiele. Höhepunkte sind die beiden Meisterschaftspartien der Eintracht-"Dritten" gegen den TuS Volmetal II (16 Uhr) und der Drittliga-U23 gegen den Wilhelmshavener HV (19.30 Uhr). Auch hier ist der Eintritt frei.
Eintracht: Bochmann, Paske – Öhler (7), Norouzi (7), Bratzke (1), Pröhl, Alves (5), Ntodonke, Voss-Fels (3), Hinz (1), Beck, Gaubatz, Pfalzer, Richter (2), von Boenigk (3)
TuS: Wilde, Adanir – Eres (8/4), Viana (1), Fanger (2), Stock (2), Dahlgren (4), Michel (1), Hideg (3), Würz, Mundos (1), Kevic (3), Hecker (2), Schikora (2)
