Eintracht-Kreisläufer Tilman Pröhl wird von Krefelds Lukas Hüller und Matija Mircic erfolgreich am Torwurf gehindert. Am Ende hatte der Zweitligist dennoch deutlich die Nase vorn in der Sporthalle Mittelstadt.

Ein sehr solider Abschluss des zweiten Trainingslager-Tages

Es war ein sehr solider Abschluss des zweiten Trainingslager-Tages. Mit 32:25 (16:11) bezwang der VfL Eintracht Hagen am Freitagabend im einzigen Testspiel vor eigenem Publikum den ambitionierten Drittligisten HSG Krefeld. Rund 150 Zuschauer sahen in der "Sauna" Sporthalle Mittelstadt eine Eintracht, die - obwohl seit morgens um 7.45 Uhr im Einsatz - das über weite Strecken deutlich dominierende Team war.

Mit 3:0 hatten die Grün-Gelben - untypisch im "Auswärts-Schwarz" aufgelaufen - einen Blitzstart erwischt. Die Neff-Sieben verteidigte kompakt, hatte einen hellwachen Pascal Bochmann im Rücken und fand gut ins Tempospiel.

Allerdings blieb es nicht so rund. Der Gast vom Niederrhein sortierte sich sukzessive, glich zum 4:4 aus und blieb bis zum 10:8 auf Tuchfühlung. Ein Stück weit trugen die Gastgeber indes bei zu diesem engen Spielstand. Zu oft suchte die Eintracht in dieser Phase zu früh den Abschluss. 

Aber: Es wurde rasch wieder griffiger. Ein 7:2-Lauf in inzwischen munter durchgewechselter Formation sorgte für eine 14:8-Führung. Beim 22:12 knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff waren es erstmals gar zehn Treffer Differenz.

Was war besonders auffällig? Die Eintracht-Abwehr steht - auch in wechselnden Besetzungen - kompakt im 6:0-System und findet deutlich rascher ins Tempo als noch in der Vorsaison. Das gilt auch fürs gebundene Angriffsspiel, hier hat Stefan Neff einige Alternativen - selbst ohne die verletzten Max Granlund (Nasenbeinbruch), Jan-Lars Gaubatz (Leiste), Alexander Becker (Knie) und Luca Richter (Zahn-OP). 

Max Öhlers maximal humorloser Schlagwurf unter die Latte und kurz darauf ein sehenswerter "Beidbeiner" gehörten dabei zweifelsohne zu den Höhepunkten des zweiten Durchgangs. Seine Premiere im Zweitliga-Team feierte zudem Felix Ntodonke. Der A-Jugendliche steuerte drei Treffer zum am Ende glatten 32:25-Sieg bei, auch wenn der U19-Neuzugang am Ende etwas zu wollte.

"Wir haben das trotz des Kräfteverschleißes gut gelöst", befand Eintracht-Coach Stefan Neff nach dem Schlusspfiff. Dass nicht alles perfekt war - erwartbar nach dieser Vorbelastung. Am Samstag und Sonntag steht für die Mannschaft jetzt ausschließlich Training auf dem Programm. Nächster Test: Am Samstag, 17. August, bei TuSEM Essen.


Eintracht: Bochmann, Brockmeyer - Öhler (4), Norouzi (5), Pröhl, Alves (1/1), Pieczkowski (2), Panisic (1), Ntodonke (3), Voss-Fels (5), Israel (2), Pfalzer (1), Jukic (3), Busch (4), von Boenigk (1)
Top-Torschützen Krefeld: Klasmann (5/1), Hildebrand, Ingenpass (je 3)