Mit 3:0 hatten die Grün-Gelben - untypisch im "Auswärts-Schwarz" aufgelaufen - einen Blitzstart erwischt. Die Neff-Sieben verteidigte kompakt, hatte einen hellwachen Pascal Bochmann im Rücken und fand gut ins Tempospiel.
Allerdings blieb es nicht so rund. Der Gast vom Niederrhein sortierte sich sukzessive, glich zum 4:4 aus und blieb bis zum 10:8 auf Tuchfühlung. Ein Stück weit trugen die Gastgeber indes bei zu diesem engen Spielstand. Zu oft suchte die Eintracht in dieser Phase zu früh den Abschluss.
Aber: Es wurde rasch wieder griffiger. Ein 7:2-Lauf in inzwischen munter durchgewechselter Formation sorgte für eine 14:8-Führung. Beim 22:12 knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff waren es erstmals gar zehn Treffer Differenz.
Was war besonders auffällig? Die Eintracht-Abwehr steht - auch in wechselnden Besetzungen - kompakt im 6:0-System und findet deutlich rascher ins Tempo als noch in der Vorsaison. Das gilt auch fürs gebundene Angriffsspiel, hier hat Stefan Neff einige Alternativen - selbst ohne die verletzten Max Granlund (Nasenbeinbruch), Jan-Lars Gaubatz (Leiste), Alexander Becker (Knie) und Luca Richter (Zahn-OP).
Max Öhlers maximal humorloser Schlagwurf unter die Latte und kurz darauf ein sehenswerter "Beidbeiner" gehörten dabei zweifelsohne zu den Höhepunkten des zweiten Durchgangs. Seine Premiere im Zweitliga-Team feierte zudem Felix Ntodonke. Der A-Jugendliche steuerte drei Treffer zum am Ende glatten 32:25-Sieg bei, auch wenn der U19-Neuzugang am Ende etwas zu wollte.
"Wir haben das trotz des Kräfteverschleißes gut gelöst", befand Eintracht-Coach Stefan Neff nach dem Schlusspfiff. Dass nicht alles perfekt war - erwartbar nach dieser Vorbelastung. Am Samstag und Sonntag steht für die Mannschaft jetzt ausschließlich Training auf dem Programm. Nächster Test: Am Samstag, 17. August, bei TuSEM Essen.
Eintracht: Bochmann, Brockmeyer - Öhler (4), Norouzi (5), Pröhl, Alves (1/1), Pieczkowski (2), Panisic (1), Ntodonke (3), Voss-Fels (5), Israel (2), Pfalzer (1), Jukic (3), Busch (4), von Boenigk (1)
Top-Torschützen Krefeld: Klasmann (5/1), Hildebrand, Ingenpass (je 3)