Intensiver Zweikampf: Hagens Niclas Pieczkowski und Lemgo-Kreisläufer Leos Petrovsky.

Viele positive Erkenntnisse beim Test gegen den TBV Lemgo

Unterm Strich stand am Mittwochabend für Handball-Zweitligist VfL Eintracht Hagen zwar eine 31:34-Niederlage beim TBV Lemgo Lippe, doch das Fazit von Cheftrainer Stefan Neff nach dem Testspiel-Ausflug ins Ostwestfälische fiel positiv aus.

"Das war ein flüssiges, strukturiertes Spiel", freute sich Neff in der Nachbetrachtung des Tests gegen einen nahezu vollbesetzten Erstligisten, für den die Partie bereits die Generalprobe für die Saisonfortsetzung am 8. Februar beim HC Erlangen war.

Den besseren Start in der Phoenix-Contact-Arena erwischten die Gastgeber, die am selben Tag die Verpflichtung des österreichischen Torwart-Shootingstars Constantin Möstl zur neuen Saison bekanntgegeben hatten. Rasch hieß es 9:6 für die Kehrmann-Sieben, doch die Eintracht hielt dagegen, glich in Überzahl von 7:10 auf 10:10 aus. Und mehr noch: Beim 15:13 lagen die Grün-Gelben kurz vor dem Pausenpfiff sogar vorne. Dass die Eintracht es nicht schaffte, diesen Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen, ärgerte Stefan Neff in der Rückschau zumindest ein wenig. "Wir machen zwei technische Fehler im Gegenstoß - schade..."

So ging es mit einem 15:15-Remis zum Pausen-Mineralwasser und hernach in Abschnitt zwei. Der stand im Zeichen der letztlich spielentscheidenden taktischen Maßnahme von TBV-Coach Florian Kehrmann. Der ließ sein Team ab dem 20:20 im 7-gegen-6 spielen.

"Das macht Lemgo richtig gut", musste Stefan Neff anerkennen. Egal, ob die Eintracht im 6:0-System, im 5:1 oder mit Positionsverteidiger agierte: Die Ostwestfalen fanden dank ihrer numerischen Überzahl und eines guten Entscheidungsverhaltens immer wieder die Lücken in der Eintracht-Abwehr.

"Ich sehe das trotzdem positiv", sagte Eintracht-Co-Trainer Hans-Peter Müller. "Wir zwingen einen Bundesligisten zu solch einer Maßnahme: Das spricht auch für die Leistung unserer Jungs."

Gutes Stichwort: Das Eintracht-Team - ohne Valentin Spohn und Josip Jukic, aber erstmals wieder mit Rekonvaleszent Tilman Pröhl, der sich bei seinem Kurzeinsatz auch gleich in die Torschützenliste eintrug - agierte überaus homogen, traf von allen Positionen und hinterließ insgesamt einen guten Eindruck.

Den gilt es nun beim letzten Test vor der Saisonfortsetzung in Coburg (11. Februar) zu bestätigen. Am Samstag trifft die Eintracht auf den Liga-Konkurrenten HSG Nordhorn-Lingen. Die Partie wird in der Mehrzweckhalle Lohne (Jahnstraße 8 in Wietmarschen/Lohne) ausgetragen. Anpfiff ist um 17 Uhr, Karten gibt es an der Abendkasse.


Eintracht: Paske (1.-50./9 Paraden), Mahncke (50.-60./3) - Styrmisson (5), Norouzi (3), Pieczkowski (2), Bürgin (4), Weck (2), Vorlicek (3), Busch (4/2), Alves (1), Becker (2), Pröhl (1), Stüber (1), Voss-Fels (3)