Sieht eine realistische Siegchance im Heimspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV 06, wenn die Fehlerquote deutlich sinkt: Eintracht-Rückraumspieler Valentin Spohn.

Valentin Spohn: "Wir brauchen jetzt jeden Punkt"

Für Valentin Spohn war die Auswärtsfahrt nach Lübbecke am Samstag ein Stück weit auch eine Reise in die sportliche Vergangenheit, schließlich wechselte der Eintracht-Rückraumspieler im Sommer vergangenen Jahres aus Ostwestfalen nach Hagen. Im "Interview der Woche" spricht Valentin Spohn über die Besonderheit des zurückliegenden Spiels, aber auch die sportliche Lage der Eintracht und den nächsten Gegner Dessau-Roßlauer HV 06.

Valentin, Du hast am Samstag erstmals nach Deinem Wechsel von Lübbecke nach Hagen wieder in der Merkur-Arena gespielt. War es eine besondere Begegnung für Dich oder eher „business as usual“?
Valentin Spohn: "Nein, das war schon ein besonderes Spiel. Gerade auf dem längeren Stück Landstraße in Richtung Lübbecke ging mir so einiges durch den Kopf, schöne und auch nicht so schöne Erinnerungen. Ich war im Spiel deshalb sehr motiviert und hinterher entsprechend gefrustet, als wir verloren hatten..."

Kurz zum Sportlichen: Am Ende hat die Eintracht glatt verloren. Wo siehst Du die entscheidenden Gründe?
Valentin Spohn: "Für mich war ganz klar der Angriff das Problem. Ich weiß gar nicht mehr, wieviele technische Fehler wir machen, aber es waren wohl über 15. Damit gewinnt man überhaupt nichts. Nichtsdestotrotz haben wir gut gedeckt, weswegen wir 'nur' mit sieben Toren verloren haben. Da sieht man sicherlich den Fokus, den wir in den vergangenen Wochen hatten. Jetzt müssen wir zusätzlich die Konzentration auf Ballkontrolle und Angriff richten, um wieder etwas Zählbares mitzunehmen." 

Am Freitag geht es gleich mit dem nächsten „dicken Brocken“ weiter – endlich wieder vor eigenem Publikum. Wo siehst Du die Stärken Eures Gegners Dessau-Roßlauer HV 06, und wie kann es trotzdem gelingen, etwas Zählbares mitzunehmen?
Valentin Spohn: "Wir müssen direkt umsetzen, was ich oben gesagt habe - vor allem deutlich weniger technische Fehler machen. Dessau ist vielleicht sogar noch schneller vorne als Lübbecke, obwohl wir dort schon 16 Gegentore durch die zweite Welle oder die schnelle Mitte bekommen haben. Das gilt es zu verhindern. Dann werden wir eine gute Chance haben, wir spielen schließlich daheim. Trotz der tabellarischen Situation glaube ich sehr wohl, dass es realistisch ist, dass wir gewinnen. Wir sind inzwischen an einem Punkt, wo es nichts mehr zu verlieren gibt. Wir brauchen jetzt jeden Punkt!"

Zum Schluss eine Frage abseits der sportlichen Aktualität: Du trägst jetzt seit einer Halbserie das Trikot der Eintracht. Hast Du Dich inzwischen in Hagen eingelebt und was gefällt Dir an Deiner neuen Heimat besonders gut?
Valentin Spohn: "Für mich ist es schön, dass es eine Stadt ist. Dass man hier was machen kann. Das Schönste an Hagen sind aber die Leute hier. Außerhalb der Mannschaft habe ich noch nicht so viele Menschen kennengelernt, deshalb kann ich ganz klar sagen: Das Schönste ist das Team, die Menschen im Verein. Es ist sehr angenehm hier, und wenn es jetzt noch sportlich so läuft, wie wir uns das vorstellen, dann wird es eine richtig, richtig schöne Zeit in Hagen..."