Valentin Spohn (rechts) wird der Eintracht heute in Dessau fehlen. Der Rückraumspieler hat sich im Training eine Verletzung im Sprunggelenk zugezogen.

Styrmisson-Premiere und Spohn-Ausfall in Dessau

Auswärtspremiere für die Zweitliga-Handballer der Eintracht in der Saison 2023/24: Am heutigen Freitag geht es knapp 450 Autobahnkilometer gen Osten nach Dessau-Roßlau. In der dortigen Anhalt-Arena wartet ab 19 Uhr der in der Vorsaison hauchdünn am Bundesliga-Aufstieg vorbeigeschrammte Dessau-Roßlauer HV 06.

Wenn der Eintracht-Mannschaftsbus heute um 9 Uhr den Bredelle-Parkplatz in Richtung Sachsen-Anhalt verlässt, dann ist - wie berichtet - ein neues Gesicht mit an Bord. Hákon Daði Styrmisson, Hagener Neuzugang aus Gummersbach, konnte bislang zwei Einheiten mit seiner neuen Mannschaft absolvieren. "Ein richtig guter Typ. Immer gut gelaunt und unheimlich wach schon im Training", zeigte sich Eintracht-Trainer Stefan Neff übreraus angetan von den Qualitäten des isländischen Nationalspielers. "Natürlich war es für ihn sehr stressig in den letzten Tagen, und das wird es wahrscheinlich auch noch bleiben", sagt Stefan Neff, "aber ich bin mir absolut sicher, dass Hákon uns sehr schnell helfen wird."

Die Kommunikation mit dem Isländer erfolgt vorwiegend in deutscher Sprache, nur wenn es um überdurchschnittlich komplexe Inhalte geht, wird bisweilen auch ins Englische geswitcht. Stefan Neff: "Überhaupt kein Problem. Das funktioniert."

 Auf Hákon Daði Styrmisson und sein neues Team wartet zur Auswärtspremiere direkt ein echtes "Brett". Gastgeber Dessau-Roßlau gilt als ungemein heimstark, lebt ein Stück weit auch von der Atmosphäre in der lauten Anhalt-Arena und hält natürlich jede Menge Qualität parat. Ähnlich wie zuletzt die SG BBM Bietigheim, ist auch bei der Mannschaft von Trainer-Routinier Uwe Jungandreas das Tempospiel ein absolutes Qualitätsmerkmal. Hinzu kommen starke Außen, mit Timo Löser ein effizienter Distanzschütze und Vincent Sohmann ein spielintelligenter Regisseur.

Aber: Wie die Eintracht, ist auch der DRHV mit einer Niederlage in die Saison gestartet, ging beim 31:36 in Großwallstadt leer aus. "Wir sind gut vorbereitet, alles ist möglich", strahlt Stefan Neff jedenfalls Optimismus aus nach einer eigentlich guten Trainingswoche, die allerdings von einer weiteren Hiobsbotschaft überschattet wurde. Valentin Spohn zog sich eine Verletzung im Sprunggelenk zu, der Rückraumspieler wird heute Abend auf jeden Fall fehlen.

Für Spohn rückt Arvid Dragunski aus der U23 ins Aufgebot, das ansonsten ganz ähnlich wie in der Vorwoche besetzt sein wird. Soll heißen: Pouya Norouzi (Muskelfaserriss) fehlt weiterhin, und auch Damian Toromanovic ist noch nicht einsatzbereit. Beim Linkshänder zeichnet sich allerdings ein Ende der Leidenszeit ab. Den so genannten "Return to competition"-Test der Berufsgenossenschaft hat Toromanovic in dieser Woche bestanden. Das Licht am Horizont wird deutlich heller...