Dass sich die zu Ende gehende Trainingswoche bei der Eintracht auch noch einmal mit dem Auftaktremis gegen den HSC 2000 Coburg vom vergangenen Freitag beschäftigte - normal. Eintracht-Cheftrainer Stefan Neff sah die ersten 60 Minuten der Saison auch mit dem Abstand mehrerer Nächte und damit einhergehender Video-Analyse pragmatisch. “An diesem Abend war es wahrscheinlich das gerechteste Ergebnis”, so Neff, “wenn Du kurz vor Schluss mit 31:29 führst, willst Du natürlich gewinnen. Aber wenn der Gegner bei 31:31 den Ball hat und Du holst noch einen Punkt - auch in Ordnung.”
In Summe blieb die Erkenntnis: Es lief noch nicht alles rund bei der Eintracht (Neff: “Die Zahl der technischen Fehler war zu hoch”), aber es funktionierten einige Dinge auch schon ziemlich gut. Namentlich: Im Tempospiel haben die Grün-Gelben auch ohne ihren langzeitverletzten “Island-Blitz” Hakon Styrmisson einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht, und die rechte Angriffsseite liefert schon wieder überdurchschnittlich ab. Praktisch egal, wer gerade auf der Platte steht.
Jetzt also Dormagen. Der seit langen Jahren für seine exzellente Jugendarbeit bekannte Werksclub hat die wohl größte Veränderung nach Ende der vergangenen Saison auf der Trainerbank vorgenommen. Der 29-jährige Julian Bauer löste Matthias Flohr ab - eine Personalie, die zur DNA des Vereins passt. Bauer trainierte zehn Jahre lang überaus erfolgreich die Jugend des SC Magdeburg, geht nun den Schritt in den Männer-Leistungsbereich.
Jugendlich, im durch und durch positiven Sinne, kommt auch die Spielanlage des Bayer-Teams daher. “Viel Tempo, unser Rückzugsverhalten wird ein großes Thema sein”, sagt Stefan Neff über den Gegner, der eine gute Vorbereitung mit acht Siegen aus zehn Spielen (unter anderem gegen Erstligist HSG Wetzlar) hinlegte, zum Saisonstart beim TuS Ferndorf allerdings leer ausging.
Das Hagener Ziel ist, bei allen Warnungen vor dem Gegner, klar definiert. “Wir wollen den ersten Sieg”, sagt Stefan Neff unmissverständlich und kann bei der Realisierung dieser Vorgabe auf nahezu den identischen Kader wie gegen Coburg zurückgreifen. Lediglich Chris Funke aus der U23 wird nicht zum Aufgebot gehören, wäre im Falle eines Einsatzes “festgespielt”. Deshalb bleibt ein Platz auf dem Spielberichtsbogen frei.
Weiterhin fehlen werden Alexander Becker, Hakon Styrmisson (beide langzeitverletzt), Igor Panisic (krank) und Max Granlund (Knie).
Die Begegnung wird wie gewohnt live beim Streamingdienst DYN übertragen.