Tilman Pröhl wird der Eintracht am Samstag beim Auswärtsspiel in der Merkur-Arena fehlen. Den Kreisläufer und Abwehrhünen setzt ein Muskelfaserriss außer Gefecht.

Auf der Kreisläuferposition wird das Stammpersonal knapp

Ohne Kreisläufer Tilman Pröhl muss Handball-Zweitligist VfL Eintracht Hagen am Samstag beim Auswärtsspiel gegen den TuS N-Lübbecke (18 Uhr, Merkur-Arena) auskommen. Der Abwehrhüne zog sich im Training einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. Möglicherweise ist die Saison für Pröhl damit vorzeitig beendet.

Sowohl auf der Kreisläuferposition als auch im Abwehrinnenblock ist Pröhl nach Alexander Becker bereits der zweite schmerzhafte Ausfall. Einziger verbleibender Kreisläufer aus dem Stammaufgebot ist damit Freddy Stüber. Vorzeitig mit einem Profivertrag hat die Eintracht deshalb Igor Panisic ausgestattet, der ursprünglich erst ab dem 1. Juli aus dem U23-Team aufrücken sollte. Seine Zweitliga-Premiere feiert zudem aufgrund der anhaltenden Personalmisere Niklas Pfalzer. Der U19-Kreisläufer trainierte in dieser Woche erstmals mit dem HBL-Team.

Ansonsten, und das ist die gute Nachricht, gibt es keine weiteren Ausfälle im Kader der Grün-Gelben, die sich spätestens nach der Heimniederlage gegen den HC Elbflorenz damit abfinden müssen, dass Platz drei endgültig außer Reichweite liegt. Das sieht auch Trainer Stefan Neff so. "Unser volles Augenmerk liegt darauf, Platz vier abzusichern", so Neff mit Blick auf das Duell mit dem Tabellennachbarn aus Ostwestfalen.

Der rangiert gerade einmal zwei Zähler hinter der Eintracht und dürfte speziell in eigener Halle ein ganz dickes Brett darstellen. "Ein klassisches 50:50-Spiel", sagt der Eintracht-Chefcoach, "es werden die berühmten Kleinigkeiten entscheiden."

Keine Kleinigkeit war die Hauptursache für die Heimniederlage gegen Dresden. "Bei der hohen Anzahl an technischen Fehlern, die wir machen, müssen wir gar nicht in die taktische Diskussion gehen", blickt Stefan Neff ein letztes Mal zurück, "diese Quote müssen wir dringend signifikant senken."

Das Hinspiel Ende November vergangenen Jahres war nach zäher erster Halbzeit schlussendlich noch deutlich mit 38:30 an die Eintracht gegangen, die sich 14 Tage später im DHB-Pokal - ebenfalls in Hagen - der Mannschaft von Cheftrainer Michael Haaß aber ebenso deutlich geschlagen geben musste (28:36).

Die Primärtugenden des Pokalsiegs in Hagen rückt der TuS-Coach auch für Samstag in den Mittelpunkt seiner Forderungen. "Emotionen, Kampf, Leidenschaft, dann aber auch eine gewisse Leichtigkeit", wolle er sehen, wird Haaß auf der Lübbecker Homepage im Vorfeld der Partie zitiert.

Und auch hier der Blick aufs Personal: Ganz ähnlich wie in Hagen, ist in Ostwestfalen die Trainerstirn nicht gänzlich sorgenfaltenfrei. Dominik Ebner und Rutger ten Velde drohen verletzungsbedingt auszufallen, und auch Jo Gerrit Genz steht nach gerade erst überstandener Verletzung noch nicht wieder voll im Saft.


Wer die Eintracht nicht nach Lübbecke begleiten kann: DYN zeigt die Partie live.