Am Dienstagmittag machte sich der VfL-Tross von der Bredelle aus auf die rund 420 Kilometer lange Busfahrt in die Hansestadt. Zuvor hatte die Mannschaft in der Sporthalle Hagen-Dahl ihr Abschlusstraining absolviert, ein Video-Briefing zum Gegner bekommen und gemeinsam zu Mittag gegessen. Der Mittwoch ist dann ein typischer Spieltag. Ausschlafen, Frühstück, Team-Besprechung, physiotherapeutische Behandlung, noch etwas Seeluft schnuppern - und dann geht's auch schon die Hansehalle.
Wo die Eintracht was erreichen möchte? - "Wir haben uns jetzt ans Mittelfeld herangerobbt", sagt Trainer Stefan Neff, "wenn es weiter nach oben gehen soll, dann brauchen wir einen Sieg in Lübeck." Zumal die Trauben zum Abschluss der "englischen Wochen" am Sonntag in eigener Halle gegen den ASV Hamm-Westfalen noch einmal höher hängen dürften.
Aber das sind die Themen von übermorgen, die volle Konzentration gilt zunächst dem Tabellennachbarn und natürlich der Aufarbeitung der eigenen Stärken und Schwächen aus dem Dormagen-Spiel. "Das war eine ordentliche Leistung. Wir haben das seriös gelöst", ordnete Stefan Neff den Heimsieg vom vergangenen Freitag ein, ohne in Euphorie zu verfallen.
Soll heißen: Viele Dinge liefen gut (Neff: "Mir gefällt, dass wir im Moment sehr wenige technische Fehler machen"), in anderen Bereichen ist aber noch Luft nach oben. "Im Tempospiel geht noch mehr", sagt der Coach, "und auch in der Abwehr gibt es immer wieder Szenen, wo man im Nachhinein denkt: Das können wir besser."
Gastgeber Lübeck-Schwartau unterlag zuletzt beim TV Großwallstadt, feierte davor einen Heimsieg über die Eulen Ludwigshafen und weist - wie die Eintracht auch - 8:8 Zähler auf. Die Truppe von Trainer David Röhrig, aus seiner Zeit beim TSV Bayer Dormagen in heimischen Breiten bestens bekannt, gilt als heimstark und tempofest - mithin ein Gegner auf Augenhöhe, gegen den die berühmten Kleinigkeiten entscheiden dürften.
Gut deshalb, dass es beim Eintracht-Personal praktisch keinen Unterschied zur Vorwoche gibt. Ob Luca Klein nach überstandenem Infekt schon wieder einsatzfähig ist, entscheidet sich kurzfristig. Weil Lukas Kister aus der U23 nicht als Backup zur Verfügung steht, hat Stefan Neff den erst 17-jährigen Lorenz Ricker aus der U19 für den erweiterten Kader nominiert.
Auf vollen Touren läuft derweil der Kartenvorverkauf für das Heimspiel der Eintracht gegen den ASV Hamm-Westfalen am Sonntag (17 Uhr, Ischelandhalle). Bislang sind schon mehr als 1.000 Karten verkauft, es empfiehlt sich deshalb, den Online-Vorverkauf über unseren Partner Ticketmaster zu nutzen.