Erst am Montag sind Pouya Norouzi und die Eintracht gefordert. Dann geht die vergleichsweise kurze Fahrt zu Bundesliga-Absteiger TSV GWD Minden.

Montag in Minden: Ein "dickes Brett" für die Eintracht

Es ist der Schlussakkord des 29. Spieltages in der 2. HBL: Erst am Montagabend (19.30 Uhr, Merkur-Arena Lübbecke) wird der VfL Eintracht Hagen gefordert sein, dann gastieren die Grün-Gelben bei Bundesliga-Absteiger TSV GWD Minden.

Wenn es überhaupt eines Beweises bedurft hätte, wie ausgeglichen und mithin gar gefährlich die Besetzung der 2. HBL ist: Eintracht-Gegner TSV GWD Minden hat es am eigenen Leib erfahren müssen. Als Bundesliga-Absteiger eigentlich mit ganz anderen Ambitionen angetreten, fanden sich die Ostwestfalen plötzlich im Dunstkreis der Abstiegszone wieder. 

Anfang des Jahres löste deshalb der bisherige Co-Trainer Aaron Ziercke Adalsteinn Eyjolfsson auf verantwortlicher Position ab, und inzwischen haben die Ostwestfalen wieder einen halbwegs komfortablen 6-Punkte-Vorsprung zwischen sich und das zwischenzeitlich drohende "Worst-Case-Szenario 3. Liga" gelegt. 

Kurzum: Wenn die Saison beendet ist, wird man in Minden einmal kräftig durchatmen und neue, viel ambitioniertere Ziele in Angriff nehmen. Das geschieht dann - unter anderem - mit drei Hagenern. Philipp Vorlicek und Alexander Weck werden in der neuen Serie bekanntlich das GWD-Trikot tragen, zudem kommt von den Eulen Ludwigshafen mit Tom Bergner ein Kreisläufer, der aus der Hagener Jugend hervorgegangen ist.

"Es ist nicht der beste Zeitpunkt, jetzt gegen Minden zu spielen. Das wird ein dickes Brett", sagt Eintracht-Trainer Stefan Neff mit Blick auf die klar ansteigende Formkurve des Tabellen-15. Ein Aufschwung, der auch mit der Rückkehr von Mohamed Darmoul in den GWD-Kader zu tun hat. Der tunesische Spielmacher war zwischenzeitlich von einer Stressfraktur im Mittelfuß außer Gefecht gesetzt worden, ist jetzt aber wieder fit und als torgefährlicher "Strippenzieher" wichtiger denn je für sein Team.

Das gilt auch für Malte Semisch. Der Keeper mit den besten Werten im ligaweiten Vergleich (299 Paraden, darunter 21 gehaltene Siebenmeter) ist ein weiterer Top-Mann eines Kaders, der überall hingehört - aber nicht in den Tabellenkeller.

Entsprechend akribisch hat sich die Eintracht auf den Gegner vorbereitet. Einerseits natürlich noch immer ein Stück weiter beseelt von der exzellenten Teamleistung beim Heimsieg gegen Tabellenführer 1. VfL Potsdam, andererseits aber auch konfrontiert mit den Mahnungen des Trainers, "dass wir uns jeden Erfolg neu erarbeiten müssen, weil in dieser Liga nichts, aber rein gar nichts von alleine geht."

Nahezu unverändert stellt sich nach einer langen Trainingswoche - auch am Samstag und Sonntag wurde bzw. wird trainiert - die Personalsituation dar. Möglicherweise könnte im Vergleich zum Potsdam-Spiel Jan-Lars Gaubatz ins Aufgebot zurückkehren. Torhüter Maurice Paske wurde in der zurückliegenden Woche erfolgreich am Knie operiert, so dass Mats Grzesinski und Tobias Mahncke weiterhin das Gespann zwischen den Pfosten bilden werden.