Die HSG Nordhorn-Lingen und die Eintracht trafen zuletzt im Rahmen der Saisonvorbereitung aufeinander. In der Sporthalle Mittelstadt (Szenenfoto mit Freddy Stüber) gab es im Sommer beim 27:27-Remis keinen Sieger.

Eintracht-Heimspiel gegen Nordhorn lässt höchste Intensität erwarten

Nach vier Siegen aus den jüngsten fünf Pflichtspielen und dem Einzug ins Achtelfinale um den DHB-Pokal - was in Teilen der Hagener Medienlandschaft paradoxerweise als "Mini-Krise" (Originalzitat) diagnostiziert wird - steht den Zweitliga-Handballern des VfL Eintracht Hagen am Sonntag ein weiteres, vermutlich höchst intensives Spiel bevor. Zu Gast in der Ischelandhalle ist ab 17 Uhr mit der HSG Nordhorn-Lingen erneut ein Top-Team der Liga.

Natürlich kann man sich vor dem sechsten Spieltag auch dieser Partie nach dem "Schema F" nähern. Sprich: Es trifft der Tabellen-16. (Hagen) auf den Rang-6. (Nordhorn). Favoritenrolle geklärt. Eine, pardon, sinnfreie Vorgehensweise. Denn: Die 2. HBL hat schon in der Startphase der Saison das mit Nachdruck bestätigt, was viele Experten vor dem ersten Spieltag prognostiziert hatten. Die Liga ist - auf ohnehin hohem Niveau - noch enger zusammengerückt, oftmals geben Kleinigkeiten den Ausschlag über Sieg und Niederlage.

Und so schwebt weder die Eintracht aktuell in Abstiegsgefahr noch klopft die HSG angesichts ihrer zwei Punkte Rückstand auf den ersten Aufstiegsplatz schon ans Tor der 1. Bundesliga. Manifestiert hat sich lediglich zu diesem frühen Zeitpunkt: Die Liga ist eine Wundertüte, was die zwei Pünktchen Abstand von Rang 16 zu Platz 3 verdeutlichen. Gut für die Fans und Ansporn für die Teams, immer voll fokussiert zu sein.

Zum Tagesgeschäft: Heute Mittag absolvierten die Grün-Gelben ihr Abschlusstraining. Eine finale Antwort auf die bange Frage der Fans ob der Einsatzfähigkeit von Pouya Norouzi hatte Cheftrainer Stefan Neff nicht parat. Zwar wird der iranische Nationalspieler, der in der Schlussphase der Pokalpartie gegen den HSC 2000 Coburg verletzt ausgeschieden war, quasi rund um die Uhr behandelt, "aber sein Einsatz ist weiterhin völlig offen", gab der Coach eine sehr zurückhaltende Wasserstandsmeldung.

Definitiv ausfallen wird hingegen Damian Toromanovic (krank), für ihn rückt U19-Linkshänder Luca Richter ins Aufgebot. Valentin Schmidt (Knie), Kim Voss-Fels (Schulter) und Josip Jukic (Früh-Aufbautraining nach Schulter-OP) fehlen ebenfalls. 

Und worauf hat Stefan Neff sein Team vorbereitet? - "Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ein sehr intensives Spiel werden", sagt der Coach und spricht dabei auch aus den Erfahrungen der Vergangenheit. In der Tat: Sowohl beim Testspiel im Sommer (27:27) als auch zum Vollgas-Kehraus der Saison 2022/23 (29:26) schenkten sich beide Teams nicht einen Zentimeter Hallenboden.

Ganz ähnlich könnte es auch am Sonntag werden und wieder dürften - siehe oben - Kleinigkeiten den Ausschlag darüber geben, wer am Ende die Punkte behält. Die Mannen von HSG-Trainer Daniel Kubes stehen für körperliche Abwehrarbeit und emotionalen Handball, gewannen bis dato alle ihre Heimspiele (Großwallstadt, Dessau-Roßlau, Aue), sind auswärts aber noch ohne Zähler (Niederlagen in Bietigheim und Lübbecke). In der 3. Runde des DHB-Pokals unterlagen die Emsländer zudem am Mittwoch dem Bundesligisten Bergischer HC daheim mit 27:35 (Top-Torschützen Nordhorn: Marschall/5, Pöhle/5 und Stegefelt/4/1).

Prognose aus dem Zentrum der grün-gelben "Mini-Krise"? - Unmöglich. Jeder Spielausgang ist denkbar...


Karten für das Heimspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen (Sonntag, 17 Uhr) gibt es an der Abendkasse oder online bei unserem Partner Ticketmaster.