André Alves und die Eintracht im Anflug auf das DHB-Pokal-Viertelfinale? - Wenn das mal so einfach wäre... Gegen den TuS N-Lübbecke zählt am Mittwoch der jüngste Sieg aus dem Liga-Spielbetrieb nichts mehr.

DHB-Pokal: Noch 60 Minuten bis zum ersten Traumziel

Noch 60 Minuten bis zum "Traumziel Viertelfinale". Mindestens 60 Minuten. Ein K.o.-Spiel, wie es im Buche steht. Gegen einen Kontrahenten auf Augenhöhe. Es ist DHB-Pokal-Zeit in Hagen. Ab 19 Uhr gastiert am morgigen Mittwoch der TuS N-Lübbecke in der Ischelandhalle. Den Gast und die Eintracht eint ein Ziel: Mit einem Sieg soll der Weg bereitet werden für das nächste Match, das im Idealfall einen Gegner mit ganz großem Namen bereithalten könnte.

Aber so weit ist es noch nicht. Bis der Kontrahent im Viertelfinale möglicherweise SG Flensburg-Handewitt, SC Magdeburg, Füchse Berlin oder VfL Gummersbach heißt, steht der Eintracht ein Kampf auf Biegen und Brechen bevor. Dass es so vergleichsweise deutlich wird gegen den TuS N-Lübbecke wie vor exakt 14 Tagen beim 38:30-Sieg im Liga-Spielbetrieb, daran glaubt niemand im Lager der Grün-Gelben.

Auch Stefan Neff nicht. "Es hört sich vielleicht blöd an: Aber es ist Pokal, und der hat seine ganz eigenen Gesetze. Ich rechne mit einem Spiel, das sehr kampfbetont sein wird", sagt der Eintracht-Cheftrainer und verspricht den Fans in der wahrscheinlich erneut ausverkauften Ischelandhalle, dass sein Team "richtig Bock hat und alles investieren wird, was möglich ist..."

Gleichwohl wird das auch nötig sein, denn an der Einschätzung zum TuS hat sich im Eintracht-Lager nichts geändert. "Ein Top-Team", sagt Stefan Neff über die Mannschaft seines Kollegen Michael Haaß, der heute im übrigen seinen 40. Geburtstag feiert und nichts dagegen hätte, wenn ihn seine Jungs - quasi als nachträgliches Geschenk - mit dem Einzug ins Viertelfinale beglücken würden.

Hand aufs Herz - träumt der Hagener Coach insgeheim vielleicht sogar von der ganz großen Sensation, dem Einzug ins Final-Four nach Köln? - Das ist schließlich "nur" noch zwei Siege entfernt. "Natürlich tue ich das", sagt Stefan Neff, "dafür bin ich viel zu sehr Sportler und will immer gewinnen. Mal weitergedacht, würden wir im Viertelfinale natürlich einen Gegner bekommen, gegen den man nur in zwei von 1000 Fällen gewinnt. Aber unsere Aufgabe wäre es, genau für diesen unwahrscheinlichen Fall vorbereitet zu sein."

Wunschdenken ist also erlaubt im Lager der Grün-Gelben, doch zunächst steht die Arbeit im Vordergrund. Harte Arbeit. Und - wieder einmal - Improvisationstalent. Mit Niclas Pieczkowski (Knie) und Philipp Vorlicek (Leiste) sind gleich zwei Eintracht-Leistungsträger angeschlagen. Ihr Einsatz ist - Stand heute - eher unwahrscheinlich. Dafür stehen die Zeichen gut, dass Mats Grzesinski nach auskurierter Ellbogenverletzung zurückkehrt ins Eintracht-Tor. Ansonsten kann Stefan Neff auf denselben Kader zurückgreifen, der zuletzt den EHV Aue erfolgreich war. Valentin Schmidt, Tilman Pröhl und Josip Jukic fehlen also immer noch.

Aus dem Vollen schöpfen kann allerdings auch der TuS nicht. Luka Mrakovcic wird weiterhin fehlen, während hinter Dominik Ebner noch ein Fragezeichen steht. Wieder komplett belastbar ist hingegen Torhüter-Routinier Nikolas "Katze" Katsigiannis, der beim 30:24-Liga-Sieg des TuS am Wochenende in Großwallstadt nur bei Siebenmetern zum Einsatz gekommen war.

Somit scheint auch in personeller Hinsicht in etwa sportliche "Waffengleichheit" hergestellt zu sein für ein Spiel, in der für beide Teams die "do or die"-Maxime gilt: Es geht aufs Ganze am Mittwochabend ab 19 Uhr...


Die Ergebnisse und Termine des DHB-Pokal-Achtelfinales in der Übersicht:

  • HSV Hamburg - ThSV Eisenach 31:28
  • SG BBM Bietigheim - Füchse Berlin 33:42
  • SC DHfK Leipzig - MT Melsungen 21:27
  • SC Magdeburg - HSG Wetzlar (heute, 19.00 Uhr)
  • VfL Eintracht Hagen - TuS N-Lübbecke (heute, 19.00 Uhr)
  • TuSEM Essen - Rhein-Neckar Löwen (heute, 19.00 Uhr)
  • VfL Gummersbach - Frisch Auf Göppingen (heute, 19.30 Uhr)
  • SG Flensburg-Handewitt - Bergischer HC (heute, 19.30 Uhr)

Alle Spiele live bei unserem TV-Partner DYN.