Vorhang auf zur zweiten Auflage des Summer-Games in der Balver Zinn-Arena zu Iserlohn: Nach dem Spiel gegen den TV Hüttenberg im Vorjahr (Szenenfoto mit Kim Voss-Fels) gastiert nun TuSEM Essen am Seilersee.

Summer-Game: Das große Kribbeln vor einem besonderen Spiel

Vor wenigen Minuten ist in der Balver Zinn-Arena in Iserlohn das Abschlusstraining des Zweitliga-Teams der Eintracht zu Ende gegangen - das Märkische Bank Summer-Game kann kommen. Um 17 Uhr wird am Pfingstsonntag der "Westschlager" zwischen dem VfL Eintracht Hagen und TuSEM Essen angepfiffen. Handball in der Eissporthalle. Es ist angerichtet.

Wenn die heimische Ischelandhalle ausverkauft ist, sehen rund 1.300 Zuschauer die Spiele der Eintracht. Am Sonntag dürften es beinahe dreimal so viele sein. Allein diese Zahlen verdeutlichen, dass das Summer-Game auch für die Hauptakteure etwas ganz Besonderes ist.

"Alle sind heiß, alle wollen spielen", hat Eintracht-Cheftrainer Stefan Neff im Team dieses Kribbeln festgestellt, das sich in einer derartigen Ausprägung speziell vor ganz besonderen Spielen einstellt. Und das Summer-Game ist ein besonderes Spiel.

Hagen vs. Essen, das ist das Duell von zwei Traditionsvereinen an einem außergewöhnlichen Ort vor großer Kulisse. Da muss es nicht um Auf- oder Abstieg gehen, die Umstände jenseits der reinen Tabellen-Arithmetik, sie sorgen für mehr als ausreichend Adrenalin bei allen Beteiligten.

Das geht im Hagener Lager soweit, dass das Trainerteam angeschlagene Akteure, die trotz Verletzung auflaufen wollten, einbremsen musste. Merke: Die Gesundheit ist wichtig. Wichtiger auch als das Summer-Game.

Und so hält die Mannschaftsaufstellung, die am Sonntag auf den Anzeigetafeln aufleuchten wird, so manche Lücke und als Folge dessen auch den einen oder anderen nicht so bekannten Namen bereit.

Größte Problemzone ist - wie berichtet - die Kreisläuferposition. Tilman Pröhl verletzt, Alexander Becker verletzt und jetzt auch noch Igor Panisic verletzt. Neben Freddy Stüber als einzige Stammkraft werden somit Arne Quittmann (U23) und Niklas Pfalzer (U19) aufrücken.

Auch André Alves könnte kurzfristig noch ausfallen - allerdings aus einem höchst erfreulichen Grund. Der portugiesische Rechtsaußen wird in Kürze Vater. Sollte für den Linkshänder am Sonntag das Motto tatsächlich "Kreißsaal statt Eissporthalle" lauten, stünde Damian Toromanovic als Ersatz bereit.

Auf der gegenüberliegenden Seite, auf dem linken Flügel, ersetzt Theo Bürgin den verletzten Hakon Styrmisson. Der "Island-Blitz" unterzieht sich in der kommenden Wochen einem Eingriff am verletzten Knie. Spätestens dann erhoffen sich die behandelnden Ärzte endgültige Klarheit über Art und Schwere der Verletzung.

Weil im rechten Rückraum zudem Kim Voss-Fels und Philipp Vorlicek krankheits- bzw. verletzungsbedingt angeschlagen sind - als Ersatz stünde hier Luca Richter bereit -, ergibt sich die Devise fürs Spiel fast von alleine. "Alle anderen müssen eine Top-Leistung bringen, um das aufzufangen", sagt Stefan Neff.

Dass das Hinspiel in Essen mit 18:21 verloren ging - seinerzeit avancierte TuSEM-Keeper Lukas Diedrich mit der Traumquote von 23 parierten Bällen (= 56 Prozent) zum Matchwinner -, ist lange abgehakt im Eintracht-Lager. Der Fokus richtet sich auf zweierlei: Tabellenplatz vier an den verbleibenden drei Spieltagen zu verteidigen und am Sonntag die ganz besondere Summer-Game-Atmosphäre zusammen mit möglicherweise fast 4.000 Zuschauern zu genießen...


Für das Märkische Bank Summer-Game sind nur noch Stehplatzkarten erhältlich - entweder online über unseren Partner Ticketmaster oder an der Tageskasse, die am Sonntag um 15.30 Uhr öffnet.


Und hier geht's zur Spielvorschau aus Sicht unseres Gegners vom Sonntag, TuSEM Essen.