Kim Voss-Fels ist im rechten Rückraum der Eintracht aktuell der einzig gesunde Linkshänder aus dem Stammkader. Philipp Vorlicek ist weiter verletzt, Jan-Lars Gaubatz angeschlagen.

Nächster Anlauf zum positiven Punktekonto

Im Sportzentrum des TuS Vinnhorst endet für den VfL Eintracht Hagen am Samstagabend die Hinrunde 2023/24 der 2.HBL. Um 18 Uhr wird das Spiel gegen den Aufsteiger aus Hannover angepfiffen - und am Ende soll, wenn für die Eintracht alles nach Plan läuft, erstmals in der laufenden Serie ein positives Punktekonto stehen.

Wenn der Eintracht-Mannschaftsbus am Samstagmittag in Richtung niedersächsische Landeshauptstadt aufbricht, dann ist zumindest im hintersten Winkel des Gepäckraums auch eine gute Portion Enttäuschung an Bord. Enttäuschung über das Pokal-Aus am Mittwoch gegen den TuS N-Lübbecke, der es im Viertelfinale übrigens mit dem Bundesliga-Vierten MT Melsungen zu tun bekommt. "Wir sind mega-enttäuscht", sagt Eintracht-Cheftrainer Stefan Neff, "es sollte ein großer Tag werden, hat sich aber extrem in die andere Richtung entwickelt."

Doch es hilft alles nichts: Der Blick zurück sollte dazu dienen, künftige Fehlerquellen zu minimieren, darf aber tunlichst nicht dazu führen, die Konzentration auf kommende Aufgaben zu stören.

Denn das Duell mit Aufsteiger TuS Vinnhorst könnte aus mehreren Gründen ein unangenehmes werden. Zum einen liegen die Niedersachsen der Eintracht nicht besonders. Das frühe Pokal-Aus im Vorjahr mag als ein Beleg dafür dienen. 

Zum anderen bleibt die Personallage der Grün-Gelben angespannt. Mit Niclas Pieczkowski (Knie) und Philipp Vorlicek (Leiste) fallen zwei Führungsspieler weiterhin aus. "Das sind nunmal zwei absolute Stabilisatoren", sagt Stefan Neff über das Duo. Angeschlagen ist zudem mit Jan-Lars Gaubatz ein weiterer Linkshänder. Der Routinier, der unlängst seinen Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert hatte, zog sich im Pokalspiel früh einen Riss der Strecksehne im Finger zu. "Er wird es aber probieren", so Neff. Als Backup für Kim Voss-Fels fährt dennoch U19-Youngster Luca Richter mit nach Hannover.

Was die Eintracht dort erwartet? -"Eine enge, laute Halle", sagt Stefan Neff, "und ein Gegner, der sehr physisch deckt und über ein richtig gutes Kreisläuferspiel verfügt." Als Warnung, wie gefährlich der Tabellenvorletzte werden kann, dient das 30:30-Remis des TuS bei der HSG Nordhorn-Lingen am vergangenen Samstag. Neff: "Auch das unterstreicht wieder, dass in dieser Liga fast alles möglich ist."

Natürlich auch ein Hagener Sieg. "Wir sind in der Vergangenheit immer dann besonders zusammengerückt und haben überzeugend abgeliefert, wenn die Voraussetzungen nicht die besten waren", beschwört der Coach den Teamgeist, um zum Rückrundenstart am Vortag des Heiligen Abends möglichst mit einem positiven Punktekonto zum Tabellenführer SG BBM Bietigheim zu fahren.


Die Begegnung TuS Vinnhorst vs. VfL Eintracht Hagen wird am Samstag live bei DYN übertragen.