Fällt krankheitsbedingt gegen die Wölfe aus Würzburg aus: Linkshänder Kim Voss-Fels.

Eintracht-Kader als grün-gelbe Wundertüte

Das vorletzte Heimspiel von Handball-Zweitligist VfL Eintracht Hagen in der Saison 2022/23 ist geprägt von jeder Menge Unsicherheit, was die Kaderbesetzung angeht. Erst kurzfristig wird sich entscheiden, welches Aufgebot Cheftrainer Stefan Neff gegen die Wölfe Würzburg am Freitagabend (19.30 Uhr, Krollmann-Arena) ins Rennen schicken kann.

Als wenn die Langzeitverletzten und die fünf zum Teil massiv angeschlagenen Spieler aus der Begegnung beim HC Empor Rostock nicht schon genug gewesen wären, meldete sich in der zurückliegenden, extrem schwierigen Trainingswoche auch noch Linkshänder Kim Voss-Fels krank. "Keine Chance auf einen Einsatz", so Stefan Neff kurz vor dem Abschlusstraining.

Gleiches dürfte auch für Maurice Paske gelten. Nach dem Kopftreffer in Rostock hat sich beim Eintracht-Torhüter noch keine signifikante Besserung eingestellt. So wird wohl "Toto" Schmidt aus der U23 neben Tobias Mahncke ins Tor der Grün-Gelben rücken.

Etwas besser sieht es hingegen bei Alexander Becker und Pierre Busch aus. Das Duo durfte bis einschließlich heute nicht handballspezifisch trainieren, beide Handverletzungen haben sich in den vergangenen Tagen aber gebessert. "Sie werden es wahrscheinlich versuchen", so Stefan Neff zum Stand der Dinge. Als Backup für Pierre Busch rückt Marc Ingwald aus dem Oberliga-Team in den Kader, als Alternative im Rückraum zudem Arvid Dragunski.

Und die beiden Rückraum-Strategen Valentin Schmidt und Pouya Norouzi? - Mit Blick auf seine Spielmacher wollte sich der Coach am Donnerstag nicht festlegen, zumal in beiden Fällen noch die endgültigen MRT-Befunde ausstanden. Hier wird die Entscheidung über einen Einsatz erst kurzfristig fallen.

Und dennoch: Angesichts der Tatsache, dass mit Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten (A) und dem Rangfünften HSG Nordhorn-Lingen (H) zum Saisonfinale zwei ganz "dicke Bretter" auf die Eintracht warten, ist ein Sieg gegen das Schlusslicht aus Würzburg praktisch alternativlos, wollen sich die Grün-Gelben die Chance auf Rang zwölf aufrechterhalten. 

"Wir müssen extrem wachsam sein", sagt Stefan Neff, der im Gast keinen typischen Tabellenletzten sieht. "Würzburg hat gegen mehrere Spitzenteams sehr knappe Ergebnisse erzielt, war häufig ganz nahe dran", spricht der Coach mit Respekt vom künftigen Drittligisten, dem er vor allem offensiv "einige Qualität" bescheinigt.

Und so bleibt es dabei: Die Abwehr soll das Fundament für einen Hagener Sieg bilden, um möglichst häufig in die erste oder zweite Welle zu kommen. "Im Rückzug hat Würzburg Schwächen", sagt Stefan Neff. Schwächen, die genutzt werden sollen, um am Ende des Tages weitere zwei Punkte auf der Habenseite zu verbuchen - egal, welche Besetzung am Freitag letztlich aufläuft...