Wählen gehen! Die Eintracht sucht ihre Jahrhundert-Mannschaft

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Handball-Abteilung sucht der VfL Eintracht Hagen seine Jahrhundert-Mannschaft. Wer war der beste Angreifer? Wer hat sich die Bezeichnung „Abwehrspezialist“ durch kompromisslose Härte verdient? Welcher Torhüter hatte die besten Reflexe? Die Liste der Fragen ist lang, wir werden helfen, sie zu beantworten. Eine Fachjury hat in den vergangenen Wochen eine Vorauswahl getroffen, alle Eintracht-Fans haben nun im wöchentlichen Turnus die Möglichkeit, für jede Position ihr Teammitglied der Jahrhundert-Mannschaft zu wählen. Für den ersten Platz können 10 Punkte vergeben werden, für den zweiten 5 Punkte und für den dritten 1 Punkt. Mitmachen lohnt sich. Unter allen Teilnehmern verlosen wir zwei VIP-Dauerkarten für die Saison 2022/23, zwei reguläre Dauerkarten für die Saison 2022/23, zehn Einzeltickets für ein Spiel der Wahl und einen Präsentkorb der „Westfalenpost“. Mitmachen ist ganz einfach: Einmal wöchentlich gibt es in der „Westfalenpost“ einen Stimmzettel zu den einzelnen Positionen der Jahrhundertmannschaft. Alternativ kann auch eine E-Mail geschickt werden. Die Adresse lautet: jahrhundertmannschaft@vfl-eintracht-hagen.de. Teil 8 unserer Abstimmungsserie gilt heute der Abwehrspezialisten. Viel Spaß beim Mitspielen!

Als Abwehrspezialist wird ein Spieler bezeichnet, der insbesondere für Defensivaufgaben eingesetzt wird. Oft soll er den torgefährlichsten Angreifer des Gegners ausschalten. Beim Feldhandball musste er dabei weite Wege gehen, konditions- und laufstark sein. Beim Hallenhandball  spielt er in der 6:0 Deckungsvariante in der Deckungsmitte und organisiert die Abwehr. In der 5 : 1 Formation spielt er vorgezogen, muss zweikampfstark sein und über gute antizipative Fähigkeiten verfügen. All diese Fähigkeiten waren bei den folgenden Spielern vorhanden, die der Eintracht Abwehr immer besondere Stärken verliehen.

1. Walter Effey (1947 - 1961)

Walter (Mocke) Effey war der dominante Feldhandballspieler der Eintracht in den 50er Jahren. Von 1947 - 1961 spielte er in der 1. Mannschaft und holte in dieser Zeit 6 Westfalenmeisterschaften an die Rehstraße. Aufgrund seiner überragenden Kondition wurde er speziell für Sonderbewachungen in der Deckung eingesetzt. Als Mann mit der "Pferdelunge" verurteilte er die Top - Stürmer Westdeutschlands reihenweise zur Bedeutungslosigkeit und gönnte ihnen keinen Spielraum. 65 mal wurde er in die wesfälische und westdeutsche Auswahl berufen und kam gegen Holland, Spanien, Dänemark ,Schweiz, Frankreich und die DDR zu internationalen Einsätzen.        

Feld

1947, 1951, 1952, 1958, 1959, Westfalenmeister

1961 Viertelfinale Deutsche Meisterschaft

 

2. Gustl Wilke  (1963 - 1974)             

Als Wehringhauser Junge konnte sich Gustl schon in den 50er Jahren nicht dem Handball Bazillus   entziehen. Er begann mit dem Handball spielen und feierte Anfang der 60er Jahre erste Erfolge mit der Eintracht Jugend (Südwestfalenmeister). Ende der 60er und Anfang der 70er war er maßgeblich beteiligt am Durchmarsch in der Halle bis in   die Regionalliga West und den Aufstiegen im Feld von der Verbandsliga bis in die 1. Bundesliga. Herausragend waren seine Deckungsqualitäten. Auf dem Feld zählte er nach dem Erstligaaufstieg zu den besten Deckungsspielern Deutschlands. Sein Kampfgeist und sein agressives Deckungsverhalten brachten viele Stürmer zur Verzweiflung. Nach Ende seiner Spielerlaufbahn stieg er in eine erfolgreiche Trainerkarriere ein und gab sein Handballwissen als Dozent an der Ruhr - Universität Bochum an unzählige Sportstudenten weiter.

Feld

1968  Aufstieg zur Oberliga

1969  Aufstieg zur Regionalliga

1970  Westdeutscher Vizemeister

1971  Westdeutscher Meister und Aufstieg zur 1. Bundesliga

1972  Halbfinale Deutsche Pokalendrunde

1973  Halbfinale Deutsche Meisterschaft

Halle

1968  Aufstieg zur Südwestfalenliga

1970  Aufstieg zur Oberliga

1971  Aufstieg zur Regionalliga

1974  Westdeutscher Vizemeister

 

3. Gerd Lotz (1970 - 1975)

Gerd Lotz wechselte 1970 als junger Spieler von der TG Voerde zum VfL Eintracht und war an allen   Erfolgen bis Mitte der 70er Jahre beteiligt. Überragend spielte er in der Defensive. Durch seine               ständige Aufmerksamkeit, durch seinen schnellen Antritt und seine Spritzigkeit machte er viele Angriffsbemühungen der Gegner zunichte.

Feld

1970  Westdeutscher Vizemeister

1971  Westdeutscher Meister und Aufstieg zur 1. Bundesliga

1972  Halbfinale Deutsche Pokalendrunde

1973  Halbfinale Deutsche Meisterschaft

Halle

1970  Aufstieg zur Oberliga

1971  Aufstieg zur Regionalliga

1974  Westdeutscher Vizemeister

 

4. Wulf - Otto Nolte (1970 - 1977)

Wulf - Otto Nolte kam im Jahr 1970 vom OSC Dortmund nach Hagen. Er gehörte auch noch zu der Generation,  die in Feld und Halle mit dem VfL Eintracht erfolgreich war. Er war ein Allrounder, der nicht nur gut decken, sondern auch stürmen konnte. Zusammen mit seinen Mitspielern Gustl Wilke und Gerd Lotz verlieh er der Eintracht Abwehr enorme Stabilität und war ein wichtiger Baustein beim Aufstieg in die 1. Feldhandball Bundesliga.

Feld

1970  Westdeutscher Vizemeister

1971  Westdeutscher Meister und Aufstieg zur 1. Bundesliga

1972  Halbfinale Deutsche Pokalendrunde

1973  Halbfinale Deutsche Meisterschaft

Halle

1970  Aufstieg zur Oberliga

1971  Aufstieg zur Regionalliga

1974  Westdeutscher Vizemeister

 

5. Siggi Eckardt junior (1988 - 1996)

Siggi Eckardt junior, dessen Vater Siggi Eckardt senior lange Jahre Manager der 1. Mannschaft war, lernte das Handball spielen schon in der Jugend beim VfL. 1989 stieß er zum Kader der 1. Mannschaft . Er hatte seine besonderen Stärken in der Abwehr, in der er meist auf der Spitze in der 5:1 Deckung agierte. Seine Zweikampfstärke war enorm und er war oft der Wellenbrecher der gegnerischen Angriffsbemühungen. Seine Abwehrspieler auf den Halbpositionen konnten sich immer auf seine Mithilfe bei Durchbrüchen zur Deckungsmitte verlassen.

Halle

1989  Aufstieg in die 2. Bundesliga

1992  Meister der 2. Bundesliga + Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga

 

6. Alexander Becker (2020 - heute)

Alexander Becker hatte schon langjährige Erfahrungen in der 1. Bundesliga beim VfL Gummersbach gemacht, bevor er 2020 als Abwehrspezialist und Kreisläufer zum VfL Eintracht Hagen wechselte. Er          spielte sofort eine zentrale Rolle in der Abwehr und dirigierte und stabilisierte auch aufgrund seiner Größe den Innenblock. Als Deckungsorganisator hatte er im Jahr des 100 jährigen Handball Jubiläums großen Anteil am Zweitligaaufstieg 2021.

Halle

2021  Aufstieg zur 2. Bundesliga